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Studie des Umweltbundesamtes belegt Risiken für Mensch und Natur
UBA kritisch zu Fracking
Studie des Umweltbundesamtes belegt Risiken für Mensch und Natur
Der NABU warnt weiterhin vor den Risiken zur Förderung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten, dem so genannten Fracking, in Deutschland. Zu den Risiken gehören vor allem Belastungen des Grund- und Trinkwassers, der hohe Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur und Landschaft. Das belegt der erste Teil eines Gutachtens des Umweltbundesamtes (UBA). Darin wurden die Auswirkungen von Fracking auf den Wasserhaushalt untersucht und die Risiken für Grund- und Trinkwasser klar benannt. Die Studie rät davon ab, Fracking im großtechnischen Maßstab in Deutschland einzusetzen. Auch die vorläufigen Ergebnisse des zweiten Teils der Studie „Umweltauswirkungen von Fracking“ kommen aus NABU-Sicht zu keinem anderen Ergebnis.
Im zweiten Teil des UBA-Gutachtens wurden Fragestellungen zum Monitoring von Grundwasser, zur Einführung eines Frackingchemikalienkatasters, zu den Auswirkungen des Flowback, zur Klimabilanz von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten, zur Gefahr von Erdbeben durch Fracking, zu dem damit verbundenen Flächenverbrauch sowie zu den Auswirkungen auf die Natur untersucht. Noch bis 21. Februar können der NABU und andere Verbände Stellung zu den vorläufigen Ergebnissen nehmen. Mitte März soll die Studie der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Aus NABU-Sicht sind weiterhin viele Fragen offen und zahlreiche Risiken nicht gebannt. „Macht die amtierende Bundesregierung ernst, darf es keine weiteren Genehmigungen für Erkundungsvorhaben in Deutschland geben“, sagt NABU-Energieexperte Ulf Sieberg anlässlich der vorläufigen Ergebnisse des UBA-Gutachtens II. In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und SPD festgelegt, dass der Schutz von Mensch und Natur absolut Vorrang haben müsse. Solange die Risiken nicht ausreichend geklärt seien, dürfe es nicht zum Entscheid über neue Anträge zur Aufsuchung und Gewinnung kommen.
Das vorläufige UBA-Gutachten lässt nun den Schluss zu, dass die weitere Erforschung nur in ausgewählten und einer Handvoll Demonstrationsvorhaben unter strengsten Sicherheits- und Monitoringauflagen erfolgen kann. Solange müssen alle anderen Vorhaben auf Eis gelegt werden. Am Ende könnten die Bedingungen vor Ort aber so unterschiedlich sein, dass eine Risikobewertung für einen Standort nicht auf andere Standorte übertragbar ist. Das würde das Ausschließen von Risiken sehr aufwendig und teuer für die Förderunternehmen machen und könnte zum K.O.-Kriterium für den Einsatz der Technologie in Deutschland werden. Noch bevor die Frage gestellt würde, ob Fracking aus energie- und klimapolitischer Sicht überhaupt erforderlich ist, was der NABU klar verneint.