Bioenergie zukunftsfähig gestalten

NABU-Position zur naturverträglichen Nutzung

Bioenergie wird von der Politik grundsätzlich als klimaneutral eingestuft und dementsprechend gefördert, was zu weitreichenden negativen Auswirkungen auf Natur und Klima geführt hat. Großflächig werden Mais und Raps für Biogas und Biokraftstoffe angebaut. Holz aus dem Wald wird in Kraftwerken verbrannt. Dabei kann nur eine naturverträglich erzeugte Bioenergie vorwiegend aus Abfällen und Reststoffen einen essenziellen Beitrag im Energiesystem der Zukunft leisten.

Biomassenutzung naturverträglich umsteuern

Die Gesetzgebung sollte Bioenergie auf eine naturverträgliche Biomassenutzung einschränken. Wälder dürfen nicht weiterhin abgeholzt werden, denn sie sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Die Landwirtschaft muss ökologisch umgesteuert und mehr Platz für die Natur geschaffen werden. Nur eine strukturreiche Landwirtschaft kann das Artensterben aufhalten und den Folgen der Klimakrise mit mehr Extremwetterereignissen standhalten. Für den Anbau von Nahrungspflanzen könnten umgehend Flächen freigemacht werden, indem die Biokraftstoffquote abgeschafft wird.

Bioenergie dort einsetzen, wo sie gebraucht wird

Der Vorteil der Bioenergie ist, dass sie unabhängig von Sonne und Wind erzeugt werden kann und speicherbar ist. Bioenergie bringt den größten Nutzen, wenn sie für den Ausgleich von Schwankungen der erneuerbaren Strombereitstellung eingesetzt wird. Entweder kann Strom aus Biogas oder aus Biomethan eingespeist werden. Beides kann naturverträglich aus Reststoffen und Abfällen erzeugt werden und kann einen essenziellen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung liefern.

Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme kann Nahwärmenetze speisen. Zusammen mit anderen erneuerbaren Energieträgern kann Bioenergie so auch in der regionalen Energieversorgung oder für die Versorgung von Quartieren sinnvoll eingesetzt werden.

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