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Kein Grund für längere Atom-Laufzeiten
Der NABU spricht sich eindeutig gegen eine Verlängerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke aus. Zahlreiche Argumente verdeutlichen, dass die Steinzeittechnologie keine Zukunft hat. Die letzten drei Atomkraftwerke gehen im April 2023 vom Netz, und uns geht noch längst nicht der Strom aus. Denn die Erneuerbaren Energien werden immer stärker ausgebaut. Und die träge Atomenergie ist ohnehin nicht in der Lage, flexibel auf den wechselnden Bedarf zu reagieren und den fluktuierenden Strom aus Erneuerbaren Energien zu ergänzen.
Atomkraft ist nur begrenzt verfügbar
Die erhoffte Importunabhängigkeit und Versorgungssicherheit gewährleistet nicht die Atomkraft, sondern einzig die heimischen Erneuerbaren Energieträger Wind, Biomasse, Solar, Wasser und Erdwärme. Denn der für Atomkraft erforderliche fossile Rohstoff Uran ist nur begrenzt verfügbar und kann nur unter großen Naturzerstörungen und Kosten gefördert und nach Deutschland importiert werden.
Atomkraft schützt das Klima nicht
Auch das Argument, Atomenergie trage zum Klimaschutz bei, hält einer genaueren Prüfung nicht stand. Im Gegenteil: Sobald den großen Energiekonzernen längere Laufzeiten für die Atomkraftwerke zugesichert würden, hätten sie keinerlei Interesse mehr an einem Ausbau Erneuerbarer Energien. Denn Elektrizität aus Erneuerbaren Quellen hat im Stromnetz einen gesetzlich zugesicherten Vorrang. Warum sollten also die Energiekonzerne noch in große Windparks vor der Küste investieren, wenn der Strom von dort ihren Atomstrom aus dem Netz drängt? Längere Laufzeiten würden den Pfad zu mehr Erneuerbaren und Klimaschutz blockieren.
Kein Endlager, nirgends
Weltweit gibt es bis heute kein einziges Endlager für hochradioaktive Abfälle. In Deutschland wurde in den 70er Jahren eher zufällig mit dem Erkundungsbergwerk in Gorleben ein Salzstock ausgewählt, der auch aus geologischer Sicht keineswegs erste Wahl war. Vieles spricht dafür, dass er völlig ungeeignet ist. Die vorzeitige und unkritische Festlegung auf das Endlager Gorleben ist damit gescheitert. Notwendig ist vielmehr eine ergebnisoffene, bundesweite Suche nach einem geeigneten Endlager für den hochradioaktiven Müll.
Keine niedrigeren Strompreise durch längere AKW-Laufzeiten
Die Behauptung, mit einer Laufzeitverlängerung alter und störanfälliger Atomkraftwerke ließe sich der Anstieg der Energiepreise stoppen, ist naiv. Bereits mit viel Atomkraft im Netz sind die Strompreise stark gestiegen – verantwortet von den vier großen Atomkonzerne RWE, E.on, Vattenfall Europe und EnBW. Die angeblich billige Atomkraft ist nur für die Konzerne günstig. Die Gesellschaft trägt dagegen die Milliardenkosten für Castor-Transporte, Endlager-Erkundungen und die Sanierung von nuklearen Altlasten.
Kein Schutz vor Terrorangriffen
Viele Atomkraftwerke in Deutschland sind kaum vor Terrorangriffen geschützt. Diese seit langem vermutete Erkenntnis hat ein vertrauliches Gutachten der Internationalen Länderkommission Kerntechnik erneut belegt. In der Stellungnahme, die in der ZDF-Sendung „Frontal21“ vom 16. Juni 2009 vorgestellt wurde, heißt es, vor allem bei älteren Kernkraftwerken sei im Falle eines Terrorangriffs „mit schweren bis katastrophalen Freisetzungen radioaktiver Stoffe zu rechnen“.
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