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Wie sieht nachhaltige Stadtentwicklung aus?
Boden und Fläche sind wertvolle und endliche Güter. Deshalb müssen wir deutlich weniger davon „verbrauchen“, wenn wir nachhaltig handeln wollen. Aus Sicht des Naturschutzes sollten überhaupt keine weiteren Flächen mehr versiegelt werden. Denn oftmals sind das fruchtbare Böden für die Landwirtschaft oder natürliche Flächen in der Landschaft.
Das Problem des Flächenverbrauchs wird durch den Anstieg der Wohnfläche pro Kopf verschärft. Denn es gibt zunehmend mehr Ein-Personen-Haushalte und auch der individuelle Flächenbedarf steigt immer weiter. Aber anstatt in dieser Situation bisher unbebaute Baugrundstücke in den Städten für neuen Wohnraum zu nutzen, wird vermehrt auf dem Land gebaut, sogar in Regionen, die wegen der schrumpfenden Bevölkerungszahlen gar keine neue Wohnfläche bräuchten. Das führt zu einem viel zu großen und keineswegs nachhaltigen Flächenverbrauch.
Stadtentwicklung selber machen: Die interaktive NABU-Grafik zum Thema Siedlungsentwicklung
Einfach im Bild klicken oder wischen, dann wird sichtbar, wie nachhaltige Stadtentwicklung aus Sicht des NABU aussehen könnte.
Nachhaltiges Handeln ist ein wichtiges und drängendes Thema. Gerade der „Flächenverbrauch“ ist ein gutes Beispiel, um zu zeigen, wie Nachhaltigkeit konkret umgesetzt werden kann – und dass es manchmal keine einfache Lösungen und sogar Zielkonflikte gibt.
Städte gut entwickeln – so grün wie möglich, so dicht wie nötig
Durch die Versiegelung von Flächen werden Lebensräume zerschnitten, der Grundwasserhaushalt ist beeinträchtigt und auch die Luftschadstoff- und CO2-Emissionen steigen, da neue Siedlungen und Verkehrsflächen mehr Verkehr verursachen. Und in Städten überhitzen Stadtviertel, weil die Verdunstungskälte unversiegelter Flächen fehlt.
Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich der NABU mit dem Thema Siedlungsentwicklung. In zahlreichen Projekten versuchen wir, Lösungen und Auswege für die Probleme vor allem der flächenfressenden Städte zu finden. Neben unserem alternativen Ansatz zur Grundsteuer – hier fordern wir eine reine Bodenwertsteuer – haben wir uns besonders mit der „Doppelten Innenentwicklung“ als Lösungsansatz für das Problem des Flächenverbrauchs in der Stadt befasst.
Hamburger Grünmodell könnte Lösung für viele Städte sein
Der NABU Landesverband Hamburg hatte nach seiner Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ lange mit dem Hamburger Senat verhandelt und im Mai 2019 ein gutes Modell für den Erhalt der städtischen Natur vorgestellt. Bundesweit schlägt Hamburg damit als erste Großstadt einen neuen Weg ein, der eine Verbindung zwischen Grünerhalt und Siedlungsentwicklung tatsächlich ermöglicht.
Das sogenannte Hamburger Grünmodell könnte ein Lösungsansatz für zahlreiche Städte in Deutschland sein, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.
Mehr zum Hamburger Grünmodell
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Sie wollen sich einmischen? Hier geben wir Tipps
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Länder können mit der Öffnungsklausel die Bodenwertsteuer einführen. Denn es wäre nachhaltiger, nicht Boden und Gebäude, sondern nur noch den Boden zu besteuern. Das befördert Investitionen in Gebäude, stärkt die Ortskerne und verhindert weitere Zersiedlung. Mehr →
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