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Robuster und aromatischer Hochstamm-Apfel
Harberts Renette ist Saarpfälzer Streuobstsorte 2007
Der Verband der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz hat Harberts Renette zur regionalen Streuobstsorte des Jahres 2007 gekürt. Harberts Renette ist ein Winterapfel aus der Gruppe der Goldrenetten. Der genaue Ursprung der Sorte ist ungewiss, angenommen wird die Gegend um Soest in Westfalen. Ab 1830 hat sie der Arnsberger Landpfennigmeister - ein der für den Steuereinzug zuständiger Beamter - Carl Harbert von Westfalen aus verbreitet. Sie wird auch als Harberts Rambur-Renette, Imm-Apfel oder Königsapfel bezeichnet.
Harberts Renette ist sehr starkwüchsig und bildet mächtige, kugelige Kronen. Der Ertrag setzt dadurch später ein, ist dann aber recht hoch. Harberts Renette stellt nur geringe Ansprüche an Klima und Boden. Ein Anbau in kühleren Höhenlagen ist möglich. Gegenüber Läusen oder Pilzbefall ist sie weitgehend unempfindlich.
Die acht bis zehn Zentimeter breiten und sieben bis acht Zentimeter hohen Früchte sind Anfang Oktober pflückreif und bis in den Januar genießbar. Die weiß-gelben, sonnenseits rötlich gelb bis zart orangerot gestreiften Früchte sind stippeanfällig. Nasse und tonige Standorte sollten vermieden werden, da dies die Stippe-Anfälligkeit verstärkt. Das schmackhafte Fruchtfleisch ist mittelfest, saftig, feinaromatisch und süßsäuerlich abgerundet. Harberts Renette ist für den Frischverzehr geeignet, kann aber auch zu Mus und Saft verarbeitet oder als Backapfel verwendet werden.
Der starke Wuchs und ihre Robustheit machen Harberts Renette zu einem idealen Hochstamm-Baum für Streuobstwiesen. Die Sorte wird in Baumschulen noch regelmäßig angeboten. Bei vielen Landschafts- und Bebauungsplänen in ganz Deutschland ist Harberts Renette in der Liste der empfohlenen Sorten enthalten.