8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Ein sanftes Ruhekissen
Das Goldene Frauenhaar ist Moos des Jahres 2010
Das zur Klasse der Laubmoose gehörende Goldene Frauenhaar (Polytrichum commune) wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) zum Moos des Jahres 2010 gekürt. Mit bis zu einem halben Meter Höhe ist die auch als Gemeines Widertonmoos oder Großes Haarmützenmoos bekannte Art ein Riese unter den heimischen Moosen. Der zehn Zentimeter lange rötliche Kapselstiel – fachsprachlich Seta genannt – trägt eine scharf vierkantige Sporenkapsel mit einer glockenförmigen, filzig behaarten, gelbbraunen Haube.
Polytrichum commune wächst vor allem an feuchten bis nassen und bodensauren Standorten, das können Wälder, Wiesen oder auch Moore sein. Auf trockneren Stellen wird die Art vom nahe verwandten Wald-Haarmützenmoos (Polytrichum formosum) ersetzt. Polytrichum commune kommt weltweit vor und gedeiht in Mitteleuropa in nahezu allen Höhenlagen. Nach Angaben der BLAM sind die Bestände in jüngerer Zeit durch „durch Entwässerung von Brüchen, Feuchtwiesen und die Kultivierung von Mooren“ zurückgegangen.
An guten Wuchsorten bildet das Goldene Frauenhaar große blaugrüne bis dunkelgrüne Polster aus. In seiner in seiner vor 250 Jahren erschienenen „Lappländischen Reise“ erzählt der schwedische Botaniker Carl von Linné, dass man damals in Lappland eine mit Polytrichum commune dicht bewachsene Fläche von der Größe eines Bettes ausstach, es an der Unterseite abschnitt, dann von der Erde abhob und als Schlafunterlage oder auch als Zudecke benutzte. Auch in Norddeutschland soll es diese Nutzung gegeben haben.