8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Die Sibirische Schwertlilie ist „Blume des Jahres 2010“
22. Oktober 2009 - Im Mai und Juni trägt die Sibirische Schwertlilie auf einem bis einen Meter hohen Stängel eine bis drei filigrane, blauviolette Blüten. Im Gegensatz zu anderen Iris-Arten weisen die Blätter nicht die übliche breite Schwertform auf, sondern sind grasähnlich und nur zwei bis sechs Zentimeter breit.
Aufgrund von Trockenlegungen, Änderungen der Bewirtschaftung und vermehrtem Nährstoffeintrag gilt Iris sibirica in weiten Teilen Mitteleuropas als gefährdet. Sie besiedelt vor allem feuchte Streuwiesen und Niedermoore sowie Teichufer, Flutmulden und Gräben. Einer der größten deutschen Wuchsorte im Wollmatinger Ried am Bodensee wird seit vielen Jahren vom NABU betreut und gepflegt. Andere, oft inselartige Vorkommen, gibt es im östlichen Niedersachsen (Wendland), in Sachsen und in Mecklenburg-Vorpommern.
Insgesamt kommen in Mitteleuropa elf Iris-Arten vor, die häufigste ist Iris pseudacorus, die gelb blühende Sumpf-Schwertlilie. Schon die frühen Hochkulturen schätzten die attraktiven Blütenpflanzen und ab dem frühen Mittelalter gehörten Schwertlilien zur Grundausstattung von Kloster- und Burggärten. Neben der Bart-Iris und der Deutschen Schwertlilie war auch die Sibirische Schwertlilie Ausgangspunkt für zahlreiche Gartenzüchtungen. Einzeln in der freien Natur zu findende blau blühende Schwertlilien sind daher oft keine Wildpflanzen, sondern Gartenflüchtlinge.
Im Frühsommer mischt sich im Wollmatinger Ried bei Konstanz ein blaues Blütenmeer ins Grün der Pfeifengraswiesen. Zehntausende blauvioletter Blüten der Sibirischen Schwertlilie stehen für kurze Zeit in voller Blüte und geben der Landschaft einen besonderen Reiz. Mehr →