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Jetzt spenden!Zwergsumpfhuhn
Porzana pusilla
Das Zwergsumpfhuhn ist einer der seltensten Brutvögel in Deutschland und galt hier lange als ausgestorben. Seit einigen Jahren gibt es wieder vereinzelte Brutnachweise, in ganz Mitteleuropa nach Schätzungen jedoch nur noch 15 bis 60 Brutpaare. Weltweit ist es jedoch relativ weit verbreitet. Unsere kleinste Ralle, die sehr versteckt in nassen Seggenwiesen lebt, bekommen nur wenige Menschen zu Gesicht.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Im NABU-Schutzgebiet „Bruchwiesen bei Büttelborn“ hält sich in manchen Sommern bis zu ein Fünftel des gesamten mitteleuropäischen Brutbestandes auf.
- 16-18 cm groß
- Mittel- bis Langstreckenzieher
- äußerst seltener Gast im Sommer, im Brutgebiet ab Mai zu beobachten
- grüner Schnabel
Aussehen
Das Zwergsumpfhuhn ist etwas kleiner als das Kleine Sumpfhuhn. Es ist im Gesicht und unterseits blaugrau und oben braun-schwarz gefärbt. Die kürzeren Handschwingen überragen die Schirmfedern kaum. Es hat nie Rot am Schnabel, ist auf der Oberseite stärker weiß gesprenkelt und die schwarz-weiße Flankenbänderung ist stärker ausgedehnt. Im Jugendkleid fällt die stark gebänderte Unterseite auf. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt.
Verhalten
Zwergsumpfhühner zeigen sich so gut wie nie offen und bewegen sich laufend und schwimmend zwischen den Seggen fort. Wenn sie sich gestört fühlen, huschen sie eher wie eine Maus durch die Vegetation. Ihr Nest bauen sie aus Halmen der Sumpfbinse. Es wird auf Seggenbüscheln oder an der Basis von Hochstauden wie Blutweiderich angelegt und liegt immer über Wasser.
Lebensraum
Es hat sehr spezielle Ansprüche und brütet fast nur auf Überflutungs- und Verlandungs-Seggenwiesen. Der Wasserstand darf nicht schwanken und muss zwischen 10 und 50 Zentimetern liegen.
Gefährdung
Durch Entwässerungen von Sümpfen und Überschwemmungsgebieten ist das Zwergsumpfhuhn beeinträchtigt. Die Bewirtschaftung der Seggenwiesen spielt eine wichtige Rolle, da der Wasserstand nur sehr wenig schwanken darf.
Zugverhalten
Über die Wanderungen ist nicht viel bekannt. Die Zwergsumpfhühner können im südlichen Mittelmeergebiet überwintern, einzelne überfliegen aber auch die Sahara. Der Wegzug aus den Brutgebieten findet Ende August bis September statt. Die Besiedlung des Brutgebiets beginnt im April, meist werden die ersten Vögel aber erst ab Mai beobachtet.
Nahrung
Als Nahrung dienen Wasserinsekten wie Mückenlarven, Käfer oder Libellen. Auch Pflanzensamen frisst es.
Stimme
Der Gesang ist relativ leise und klingt trocken hölzern knarrend. Männliche Knäkenten oder Wasserfrösche klingen sehr ähnlich, und der Schilfrohrsänger kann das täuschend echt imitierten.