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Zwergschnäpper
Ficedula parva
Den kleinen Zwergschnäpper trifft man bei uns im Sommer und dann im Nordosten des Landes an. Er ist ein heimlicher Vogel, der sich am liebsten im dichten, schattigen Wald aufhält. Sieht man ihn doch einmal, erinnert zumindest das Männchen an ein Rotkehlchen. Allerdings ist beim Zwergschnäpper nur die Kehle rostrot gefärbt, der Kopf bleibt grau.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Junge Zwergschnäpper werden häufig beim Umkehrzug erwischt. Sie ziehen dann entgegengesetzt zur eigentlichen Zugrichtung.
- 11-12 cm groß
- Mittelstreckenzieher, überwintert in Westasien
- von Mai bis August zu beobachten
- singt gern von Ästen auf mittlerer Baumhöhe
Aussehen
Das Männchen ist am Kopf grau gefärbt, mit mehr oder weniger ausgeprägtem rostrotem Kehlfleck. Der Rücken ist graubraun, die seitlichen Schwanzfedern und der Bauch sind weiß. Das Weibchen ist graubraun gefärbt, der Bauch beige-weiß. Auch bei ihm sind die weißen Außenschwanzfedern zu sehen.
Verhalten
Er sitzt zum Singen gern erhöht auf Ästen. Grundsätzlich ist er lieber in höheren und schattigen Baumregionen unterwegs. Von seiner Warte aus geht er auch auf Insektenjagd und fängt die Beute im Flug. Sein Nest baut er in Baumhöhlen oder Nischen.
Lebensraum
Zwergschnäpper leben in Laub- und Mischwäldern mit alten Bäumen, ausreichend Baumhöhlen und reichlich Unterholz. Auf dem Zug rasten sie in Wäldern und dichten Büschen.
Gefährdung
Zwergschnäpper sind nicht gefährdet, die Bestände nehmen aber ab. Es fehlen Bruthöhlen wegen moderner intensiver Waldwirtschaft und Nahrung durch Pestizideinsatz.
Zugverhalten
Zwergschnäpper gehören zu den wenigen Südostziehern. Ab August ziehen sie bis ins Himalayagebirge. Die Rückkehr erfolgt bis spätestens Ende April.
Nahrung
Insekten, Spinnen und hin und wieder Beeren sind Nahrung des Zwergschnäppers.
Stimme
Zur Balzzeit singt der Zwergschnäpper stimmfreudig und variabel. Er endet meist mit einem Triller oder einer Folge abfallend klarer Töne „tjü tjü tu to ta“. Auch ein schnalzendes „tschick“ lässt er neben kurzen trockenen oder schnurrenden Tönen von sich hören.