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Jetzt spenden!Zwergmöwe
Larus minutus
Eigentlich ein Brutvogel Eurasiens und Sibiriens, neigt die Zwergmöwe zu episodischen Ausweitungen ihres Brutareals. So konnte Mitte des 20. Jahrhunderts der erste Brutnachweis der Zwergmöwe in Deutschland erbracht werden. Seitdem wurden immer wieder kleinere Vorkommen bekannt, die schnell wieder erloschen. Seit 2005 brütet die Zwergmöwe unregelmäßig in den wiedervernässten Flusstalmooren und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Zwergmöwen sind so klein und leicht, dass sie selbst auf See- oder Teichrosenblättern rasten können.
- 24-28 cm groß, Flügelspannweite 62-69 cm
- Kurz- bis Mittelstreckenzieher
- von April bis November zu beobachten
- dunkle Unterflügel im Flug gut sichtbar
Aussehen
Bei Zwergmöwen handelt es sich um sehr kleine Dreijahres-Möwen. Bei adulten Möwen sind vor allem die schwarzen Unterarmdecken und im Prachtkleid der schwarze Kopf auffallend. In den Jugendkleidern sind die Unterflügel noch nicht schwarz ausgefärbt, jedoch ist auf der Flügeloberseite ein dunkles Zickzackband sichtbar.
Verhalten
Zwergmöwen sind bereits am Flugbild zu erkennen. Sie fliegen sehr leicht, schlagen häufig mit den Flügeln und ähneln bei der Jagd eher Seeschwalben, wenn sie kleine Insekten aus der Luft oder von der Wasseroberfläche sammeln. Ihre Nester bauen sie in für Nesträuber schwer zugänglichen Bereichen, beispielsweise auf Inseln, auf Vegetation im Flachwasserbereich oder als Schwimmnest.
Lebensraum
Sie ist ein Brutvogel nährstoffreicher Flachwasserseen, brütet aber gelegentlich auch in Brackwasserbereichen, auf Salzwiesen oder im Hochmoorbereich. Den Winter verbringt sie hingegen am Meer in planktonreichen Schelfgebieten, kann aber auf dem Zug mitunter an größeren Binnenseen und Flussgebieten auftauchen.
Gefährdung
Sie ist vor allem von natürlichen Verlustursachen betroffen, die jedoch keine akute Gefährdung der Art darstellen. Dies können Überflutungen der Brutstätten sowie ein zunehmender Verlust der Niststätten durch Nesträuber sein. Auch Ölverschmutzung und Offshore-Windparks gelten auf See als Gefährdung.
Zugverhalten
Als Kurz- bis Langstreckenzieher hat die Zwergmöwe ihr nördlichstes Überwinterungsgebiet an der Nordseeküste. Von dort verbringt sie ihren Winter bis runter ans Mittelmeer, an den Persischen Golf, das Schwarze, Kaspische und Rote Meer. Dabei überwintert sie vor allem in den Küstengebieten.
Nahrung
Während der Brutzeit ernähren sich Zwergmöwen vor allem von kleinen Insekten, die sie meist aus der Luft und seltener von der Wasseroberfläche lesen. Als zusätzliche Nahrungsquelle kommen Weich- und Krustentiere und im Winter vermehrt kleine Fischchen in Frage.
Stimme
Zwergmöwen können kurz und nasal „kek“ oder in längeren Folgen „kei“ oder „kikä“ rufen.