8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Geronticus eremita
Der schwarze Waldrapp mit dem auffälligen Kopf ist einer der am stärksten bedrohten Vögel weltweit. In Deutschland wurde er so lange bejagt, bis er 1700 ausgerottet war. Durch ausgeklügelte Aufzuchtprogramme konnten Anfang 2022 knapp 200 Vögel in den Auswilderungspopulationen im europäischen Alpenraum nachgewiesen werden. Damit die handaufgezogenen Waldrappen die Route in ihr Winterquartier finden, zeigen ihnen die Ziehmütter per Leichtflugzeug den Weg.
Steckbrief
Im Mittelalter wurde der Waldrapp gern in Hausgärten gehalten. Er war zutraulich, vertilgte die Schnecken und verschonte den Salat.
- 65-67 cm groß
- Lang- und Kurzstreckenzieher. Die Zugroute wird innerhalb der Familie weitergegeben.
- etwa zwischen April und September bei uns zu beobachten
- der nackte Kopf mit Federschopf und langen Schnabel macht den Waldrapp unverwechselbar
Aussehen
Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum. Das Gefieder ist schwarz mit einem schillernden Glanz. Das nackte rötliche Gesicht, sowie der lange, gebogene rote Schnabel und der schwarze Schopf kennzeichnen den Waldrapp. Die kräftigen Beine sind rot gefärbt.
Verhalten
Die Waldrappen sind sehr sozial und leben in großen Kolonien zusammen. Beide Elterntiere kümmern sich um die Brut und später die Aufzucht der Jungtiere. Im Herbst zeigen die Eltern ihren Jungen den traditionellen und familieneigenen Weg in ihr Winterquartier.
Lebensraum
Waldrappen fühlen sich an verschiedensten Plätzen wohl . Sie brüten gern in der Nähe von Gewässern an Felsklippen und Steilküsten. Zur Futtersuche findet man sie unter anderem auf Grünland (auch auf Golfplätzen), Ackerflächen und Weiden wieder.
Gefährdung
Der Waldrapp gilt international als stark gefährdet. Sollten sich die Auswilderungspopulationen in Bayern und Baden-Württemberg langfristig als selbsttragend etablieren, könnte der Waldrapp zukünftig von der Liste ausgestorbener Arten in Deutschland genommen werden.
Zugverhalten
Das Zugverhalten wird nicht vererbt, sondern durch die Elterntiere an den Nachwuchs weitervermittelt. Dadurch sind die Zugrouten und auch die Zeiträume des Vogelzugs variabel.
Nahrung
Auf dem abwechslungsreichen Speisezettel der Waldrappen stehen unter anderem Insekten und deren Larven, Eidechsen, Schnecken, Regenwürmer, Beeren und Wurzeln.
Stimme
Das Stimmrepertoire des Waldrapps umfasst kehlige, dunkle Töne, rabenähnlich gekrächztes "chrup, chrup" und Trillerlaute wie "gruuuh" oder "grup".