8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Burhinus oedicnemus
Der Triel ist ein Meister der Camouflage. Perfekt getarnt weiß er sich neugierigen Blicken geschickt zu entziehen. Oft rennt er mit nach vorn gestrecktem Hals davon. Verharrt er danach in geduckter Haltung, verschmilzt er wieder mit seiner Umgebung. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Trockengebiete West- und Südeuropas bis nach Kleinasien, Ostkasachstan und Hinterindien. In Europa ist der Triel auf wenige lokale inselartige Brutgebiete beschränkt, die heute fast alle verschwunden sind.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der wissenschaftliche Name „Burhinus“ bedeutet „Ochsennase“ (große Nasenschlitze im Schnabel), der Artname „oedicnemus“ ist frei mit „Dickbein“ zu übersetzen.
- 38-45 cm groß, Flügelspannweite 76-88 cm
- Mittel- und Langstreckenzieher
- von März bis August zu beobachten
- Ein durchdringender Blick aus großen gelben Augen verleiht ihm ein strenges, leicht „genervtes“ Aussehen.
Aussehen
Fast hühnergroß erinnert der Triel auf den ersten Blick in Gestalt und Verhalten an einen Regenpfeifer. Sein bräunlich gestricheltes Gefieder und die auffällig schwarz eingefasste Flügelbinde lassen ihn mit seiner Umgebung verschmelzen. Unverwechselbar machen ihn der gelbe Schnabel mit schwarzer Spitze und seine auffälligen großen gelben Augen.
Verhalten
Tagsüber verharrt der Triel oft flach am Boden liegend oder regungslos aufrecht stehend. Er bewegt sich schleichend geduckt oder rennt mit waagerecht gehaltenem, langem Körper und langgestrecktem Hals. Störungen lassen ihn selten auffliegen, eher ergreift er rennend die Flucht. Bei Gefahr drückt er sich an den Boden und vertraut auf seine Tarnung.
Lebensraum
Der Ödlandbewohner brütet in offenen, spärlich bewachsenen Landschaften auf steinigen, sandigen oder lehmigen Böden von Steppen, Schotterbänken, Heiden und Küstendünen. In trockenwarmen Klimaten nutzt er auch spärlich bewachsene Kulturflächen. Dabei hat er eine deutliche Präferenz für warme und trockene Gebiete, kommt jedoch auch in ozeanisch geprägten Bereichen vor.
Gefährdung
Geeignete Lebensräume werden vielerorts durch Kultivierung, Aufforstung, Zersiedlung und verstärkte menschliche Nutzung vernichtet. Nährstoffeinträge in Heideflächen und Magerrasen sowie starke Beweidung verursachen den Verlust von Nahrungsgebieten.
Zugverhalten
Die Hauptquartiere des Triels befinden sich im Mittelmeerraum, in Nord-West-Afrika und seltener im tropischen Afrika. Spanische Brutvögel scheinen im Brutgebiet zu überwintern.
Nahrung
Auf dem Speiseplan steht hauptsächlich tierische Nahrung: kleine landbewohnende Wirbellose wie Regenwürmer, Schnecken, Spinnen, Asseln, Insekten und deren Larven. Auch kleine Amphibien und Reptilien und Kleinsäuger verschmäht der Triel nicht.
Stimme
Der Triel ist vor allem in der Dämmerung und nachts oft zu hören, am Brutplatz auch die ganze Nacht hindurch. In Tonhöhe und Lautstärke steigt das „Küü-Liii“ schwellend an und kann eventuell mit dem Ruf des Großen Brachvogels verwechselt werden. Der Gesang „kiki wiik kikiwick“ ähnelt dem Ruf.