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Tannenhäher
Nucifraga caryocatactes
Der Tannenhäher bewohnt keinesfalls reine Tannenwälder, sondern hält sich vor allem in Fichtenwäldern mit Anteilen anderer Nadelhölzer auf. Sein englischer Name „nutcracker“ verweist darauf, dass er vor allem im Winter seine Nahrung durch Haselnüsse ergänzt. Sonst frisst er vorwiegend die Samen der Nadelbäume.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der Tannenhäher legt pro Jahr bis zu 6.000 Vorratsverstecke an, welche die Tiere von Spätsommer bis zum Sommer des Folgejahres ernähren können. Davon werden etwa 80% wiedergefunden; sogar unter einer Schneedecke. Eine unglaubliche Leistung.
- 32-35 cm groß, Flügelspannweite 54-58 cm
- Standvogel, Vertikalwanderungen möglich
- ganzjährig zu beobachten
- braunes Gefieder mit weißen Punkten
Aussehen
Der Tannenhäher ist in etwa so groß wie der Eichelhäher, jedoch überwiegend braun gefärbt und mit weißen Flecken übersät. Auffällig sind vor allem die dunkelbraune Kappe am Kopf und der weiß gefärbte kurze Schwanz. Die beiden Geschlechter können nicht voneinander unterschieden werden.
Verhalten
Ähnlich wie der Eichelhäher legt auch der Tannenhäher Vorräte an. Dazu werden im Spätsommer und Herbst Samen im Boden, selten auch in Bäumen unter Flechten, versteckt. Die Samen werden mithilfe des Schnabels geknackt, während Konifernzapfen zwischen die Zehen oder in Astspalten geklemmt und aufgehackt werden.
Lebensraum
Der Tannenhäher bewohnt vor allem Nadel- und Mischwälder in Gebirgsregionen, die einen hohen Nadelholzanteil aufweisen. Entscheidend ist das Vorkommen von Kiefern oder in den Alpen auch von Arven. Daher ist das Vorkommen in Mitteleuropa auf die Alpen und auf fichtenreiche Mittelgebirge konzentriert. Das Nest wird auf Nadelbäumen fast immer in Stammnähe gebaut.
Gefährdung
RL ungefährdet; Tannenhäher sind vor allem aufgrund natürlicher Faktoren bedroht. Darunter fallen beispielsweise sehr durch schneereiche Winter und Nestraub gefährdet. Aber auch die direkte Verfolgung und der Lebensraumverlust aufgrund von Tourismus und Immissionsschäden können einen erheblichen Einfluss auf die Bestände des Tannenhähers haben.
Zugverhalten
Die Brutvögel Mitteleuropas und der Alpen sind vorwiegend Standvögel, es kann jedoch aus verschiedenen Gründen zu Wanderungen kommen. Gründe hierfür können Wanderungen von Jungvögel oder Schneeflucht sein.
Nahrung
Der Speiseplan des Tannenhähers ist vielfältig, seine Hauptnahrung ist jedoch pflanzlich. Dabei bevorzugt er Koniferensamen, sowie die Früchte und Samen von Laubbäumen. In den Alpen stellen Arvensamen den größten Teil der Nahrung dar, aber auch Haselnüsse sind nehmen einen bedeutsamen Teil in der Nahrungszusammensetzung ein.
Stimme
Sein Repertoire besteht aus verschiedenen scharrenden Rufen „kärr-kärr“, die im Vergleich zum Eichelhäher rauer und schriller klingen.