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Jetzt spenden!Sperbergrasmücke
Sylvia nisoria
Sperbergrasmücken sind die größten unter unseren fünf heimischen Grasmückenarten. Die Männchen besitzen die namensgebende gesperberte Unterseite, bei den Weibchen ist sie etwas undeutlicher. Der Bestand in Deutschland wird auf maximal 10.000 Brutpaare geschätzt, die fast alle im Osten Deutschlands liegen. Hier bewohnen die Vögel sonnige extensive Wiesen, Heide- oder Bergbaufolgelandschaften.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Sperbergrasmücken brüten auffallend oft in enger Nachbarschaft zu Neuntötern. Ob sich möglicherweise Vorteile aus dieser Gesellschaft ergeben, ist unklar.
- 15,5-17 cm groß
- Langstreckenzieher
- von Anfang Mai bis Mitte September zu beobachten
- gesperberte Unterseite
Aussehen
Sperbergrasmücken wirken insgesamt sehr langschwänzig, ihr helles Auge verleiht ihnen einen strengen Gesichtsausdruck. Die dunkle Oberseite ist bei beiden Geschlechtern gleich graubraun gefärbt, Männchen haben eine deutliche Bänderung und eine gelbe Iris. Jungvögel sind hellbraun und bereits an den Flanken leicht gebändert.
Verhalten
Die Männchen bauen in dichten, dornigen Sträuchern mehrere Nester und beeindrucken so die Weibchen nicht nur mit ihrem Gesang. In das auserwählte Nest legen die Weibchen vier bis fünf Eier, die von beiden Partnern bebrütet werden. Bei der Fütterung der Nestlinge helfen die Männchen allerdings erst nach ein paar Tagen mit.
Lebensraum
Als Lebensraum bevorzugen die Vögel hohe Sträucher und junge Bäume in offenen sonnigen Wiesen, Weiden, Heiden oder lichten Wäldern.
Gefährdung
Sperbergrasmücken sind in Deutschland vom Aussterben bedroht (Rote Liste Deutschland, 2020). Hauptverursacher ist der Nahrungsrückgang für den insektenfressenden Vogel.
Zugverhalten
Sperbergrasmücken überwintern in Ostafrika und sind damit Langstreckenzieher. Erst im Mai tauchen die Vögel wieder bei uns in Deutschland auf.
Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen diverse Wirbellose wie Insekten oder Spinnen. Sobald im Sommer Beeren reifen, fressen die Vögel auch vegetarische Kost.
Stimme
Der Gesang ähnelt sehr dem melodischen Gezwitscher der Gartengrasmücke, ist aber etwas rauer. Eindeutig ist dagegen der Ruf: ein lautes, ratterndes „trrrrt-t-t-t“.