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Seidenschwanz
Bombycilla garrulus
Seidenschwänze sind kompakte Vögel mit einem dicken Hals und einem überwiegend graubraunen Gefieder. Am auffälligsten sind die Federhaube und die gelben Merkmale an den Flügeln und am Schwanz. Sie brüten in der Taiga im Norden Skandinaviens und Russlands und sind bei uns nur Wintergäste, hauptsächlich im Norden und Osten. Dank ihrer großen Leber können sie auch angegorene Beeren essen, ohne Schaden davonzutragen.
Steckbrief
Der Seidenschwanz kann am Tag das Doppelte seines Körpergewichts vertilgen.
- 18-21 cm groß
- Standvogel und Kurzstreckenzieher
- in den Wintermonaten zu beobachten
- auffällige Federhaube
Aussehen
Das Gefieder des starengroßen Seidenschwanzes ist überwiegend grau bis braun. Die markante Federhaube und der Kopf sind teilweise zimtbraun, der Rücken ist blaugrau. Die schmale Augenmaske verleiht ihm einen strengen Blick. Die Kehle ist schwarz. Charakteristisch sind die gelbe Endbinde am Schwanz und die weiß-gelb-rote Zeichunng auf den schwarzen Flügeln.
Verhalten
Je nachdem, wie die Situation im Brutgebiet ist, kann der Seidenschwanz invasionsartig bei uns im Winter auftauchen. Er besiedelt beerenreiche Orte und frisst sehr gerne die Beeren von Wacholdern, Ebereschen oder die des Gemeinen Schneeballs, sogar wenn diese bereits leicht angegoren sind.
Lebensraum
Der Seidenschwanz brütet in der nördlichen Taiga. Dort lebt er in flechtenreichen und einsamen alten Wäldern. Bei uns kann man ihn im Winter an verschiedenen beerenreichen Standorten beobachten.
Gefährdung
Da der Seidenschwanz nicht in Deutschland brütet, taucht er bei uns nicht auf der Roten Liste der Brutvögel auf. Global gilt er als nicht gefährdet.
Zugverhalten
Das Zugverhalten unterliegt starken Schwankungen. In manchen Jahren taucht der Seidenschwanz in großer Zahl invasionsartig im Winter in Mitteleuropa auf, in anderen Jahren bekommt man ihn hier kaum zu Gesicht.
Nahrung
Während der Brutzeit frisst der Seidenschwanz häufig Insekten. Ansonsten ernährt er sich fast ausschließlich von Beeren und Früchten.
Stimme
Der häufigste Ruf, den man von Durchzüglern oder Wintergästen vernehmen kann, ist ein glockenartiges, frostiges Trillern, das wie „sirrr“ klingt.