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Jetzt spenden!Schwarzkopfmöwe
Ichthyaetus melanocephalus
Die ehemals von der Schwarzmeerküste stammende Möwe ist über Südosteuropa nach Mitteleuropa eingewandert und zunehmend auch in Deutschland zu beobachten. Gerne in großen Kolonien zusammen mit anderen Möwen brütend, kann sie aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der Lachmöwe leicht übersehen werden. Die Bestände der erst seit 1951 als deutscher Brutvogel registrierten Schwarzkopfmöwe sind regional größeren Schwankungen unterworfen, weshalb Meldungen gerne gesehen sind.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Wenn Schwarzkopfmöwen keinen Partner finden, können Mischbruten mit Lach- oder Sturmmöwen entstehen. Auch die Adoption der Küken von Lachmöwen wurde beobachtet.
- 37-40 cm groß, Flügelspannweite 94-102 cm
- Kurzstreckenzieher
- von März bis September zu beobachten, vereinzelt auch im Winter
- reinweiße Schwungfedern
Aussehen
Schwarzkopfmöwen können auf den ersten Blick mit den häufigeren Lachmöwen verwechselt werden. Wie diese besitzen sie im Prachtkleid einen schwarzen Kopf sowie einen roten Schnabel und rote Beine. Von der Lachmöwe unterscheidet sie sich durch ihre reinweißen Schwungfedern und den kräftigeren Schnabel.
Verhalten
In Mitteleuropa brüten Schwarzkopfmöwen häufig am Rand oder inmitten von Lachmöwen-, Sturmmöwen- oder Seeschwalbenkolonien. Da sie die Nester mit viel Material wie Gras, Algen oder Zweigen auslegen, können diese relativ gut in gemischten Kolonien gefunden werden. Die Jungvögel weisen eine recht hohe Brutortstreue auf, allerdings sind auch Ansiedlungen abseits des Brutplatzes bekannt.
Lebensraum
Die Bruthabitate der Schwarzkopfmöwe sind vielfältig. Neben den Küstengebieten mit ihren Inseln, Dünen und dem Vorland brütet sie auch im Binnenland an Flussniederungen, in Abbaugebieten oder an Seen. Außerhalb der Brutzeit hält sie sich auch abseits der Küste, mehr oder weniger auf offener See oder im Binnenland an größeren Seen auf.
Gefährdung
Neben den natürlichen Verlustursachen – wie beispielsweise die Überflutung der Brutplätze, eine ungünstige Witterung oder das Ausrauben der Gelege – sind Schwarzkopfmöwen durch Störungen am Brutplatz oder verschlechterte Nahrungsbedingungen betroffen.
Zugverhalten
Schwarzkopfmöwen sind Kurzstreckenzieher, die an den Küsten West- und Südeuropas überwintern. So sind beispielsweise Ringfunde aus Großbritannien und Frankreich bekannt. Aber auch den Mittelmeerraum suchen sie zum Überwintern auf.
Nahrung
Auf dem Speisezettel der Schwarzkopfmöwe steht vor allem tierische Kost. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten, je nach Nahrungsangebot aber auch von Fischen, Kleinsäugern, Würmern, Weich- oder Krebstieren. Diese Kost kann sie durch Abfälle ergänzen.
Stimme
Die Rufe der Schwarzkopfmöwe können gut von denen der Lachmöwe unterschieden werden. Sie rufen auffallend tief und nasal „kwerr“ oder „kwäp“. Aber auch ein „a ön a“ ist häufig zu hören.