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Jetzt spenden!Schwarzhalstaucher
Podiceps nigricollis
Der Schwarzhalstaucher zählt zu unseren kleinsten Lappentauchern. Ursprünglich lag seine westliche Verbreitungsgrenze in Mitteleuropa. Mittlerweile hat er sich aber in ganz Mitteleuropa etabliert und breitet sich von dort weiter aus. So wird auch der Norden zunehmend besiedelt. Besonders schön zu beobachten ist das Balzverhalten des Tauchers, das aus Kopfschütteln, Scheinputzen und Schnäbeln besteht. Aber auch die Ansammlungen von mehreren hundert Tieren in den Mauser- und Rastgebieten sind bemerkenswert.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Die Küken werden ganz schön verwöhnt. Obwohl sie bereits schwimmen können, werden sie auf dem Rücken der Eltern umhertransportiert und gefüttert.
- 28-34 cm groß
- Kurzstreckenzieher
- von März bis September, an der Küste auch im Winter zu beobachten
- rote Augen und goldgelbe Ohrbüschel
Aussehen
Der kleiner Lappentaucher kann auf den ersten Blick mit dem Ohrentaucher verwechselt werden. Er zeichnet sich aber durch eine steilere Stirn und einen spitzen Scheitel aus. Im Prachtkleid trägt der Schwarzhalstaucher ein schwarzes Gefieder mit rötlichen Flanken. Auffällig sind sowohl sein rotes Auge als auch die goldgelben Ohrbüschel hinter dem Auge.
Verhalten
Während der Balzzeit ist ein ausgeprägtes Balzritual zu beobachten, das aus Kopfschütteln, Scheinputzen und Schnäbeln besteht. Er brütet, wenn möglich, in größeren Kolonien. Teilweise legt er Nester in der Nähe von Kolonien anderer Arten an, wie beispielsweise Lachmöwen oder Seeschwalben.
Lebensraum
Er brütet an vegetationsreichen, flachen Binnengewässern. Eine üppige Ufervegetation ist dabei genauso wichtig wie viele Wasserpflanzen. Sein Nest legt er entweder als Schwimmnest an, das beispielsweise an Schilfhalmen befestigt wird, oder er brütet auf kleineren Inseln am Ufer.
Gefährdung
Schwarzhalstaucher gelten laut der Roten Liste Deutschlands als gefährdet. Sie brüten vielerosts nicht mehr erfolgreich, auch wegen Störungen. Lokale Bestände können auch größeren Schwankungen unterliegen, wenn sich die Wasserstände in den Gewässern verändern. Die Art kann sich darauf gut einstellen, sodass bei einigen Gewässern eine sprunghafte Zu- oder Abnahme der Brutpopulation auftreten kann.
Zugverhalten
Die adulten Schwarzhalstaucher verlassen ihre Brutgebiete schon vor den Jungtieren, da sie sich auf störungsfreien Gewässern zur Mauser treffen. Nach der Mauser machen sie sich auf den Weg in die Winterquartiere, die an den Küsten und Binnengewässern West- und Südeuropas bis nach Nordafrika liegen. Vor allem in milden Wintern trifft man sie auch in Mitteleuropa an.
Nahrung
Der Schwarzhalstaucher erbeutet seine Nahrung von der Wasseroberfläche oder tauchend. Dabei frisst er vor allem Insekten und kleinere Wassertiere wie Schnecken und Krebstiere.
Stimme
Häufig zu hören ist ein leicht gepresstes „pücht“ oder ein eher unauffälliges „huit“. Im Winter ist der Taucher meist stumm.