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Jetzt spenden!Schmarotzerraubmöwe
Stercorarius parasiticus
Die Schmarotzerraubmöwe hat ihren denkwürdigen Namen der Eigenart zu verdanken, anderen Seevögeln durch Verfolgen und Bedrängen ihre Beute abzujagen. Sie lässt nicht ab, bis der Fisch fallengelassen oder hochgewürgt wurde. Diese Raubmöwe brütet in den nördlichen Breiten, überwintert aber südlich des Äquators. Auf ihrem Zug ist sie als seltener Duchzügler an der Nordsee unterwegs.
Steckbrief
Die Piraten der Lüfte können sogar kurze Strecken auf dem Rücken fliegen.
- 37-44 cm groß, Flügelspannweite 100-115 cm
- Langstreckenzieher, überwintert in Südafrika
- im Herbst und Frühling als Durchzügler zu beobachten
- jagd anderen Vögeln die Beute ab
Aussehen
Schmarotzerraubmöwen sind in zwei verschiedenen Kleidern unterwegs. Die dunkle Variante ist einheitlich dunkelgrau. Die helle Variante hat eine dunkelgraue Oberseite, die Unterseite ist aber weiß, Hals und Gesicht sind gelblich. Auf dem Kopf trägt sie eine dunkle Kappe. Beide haben im Flug erkennbar helle Handschwingen und zwei lange Schwanzfedern.
Verhalten
Beim Schmarotzen, also dem Abjagen der Beute, sind die Raubmöwen oft zu zweit am Werk und bedrängen ihr Zielobjekt so lange, bis es seine Beute aufgibt. Dabei sind sie sehr geschickte Flieger. Schmarotzerraubmöwen brüten in kleinen Kolonien. Feinde versuchen sie zunächst zu verleiten. Hilft das nicht, gehen sie auch zum Angriff über.
Lebensraum
Lebensraum der Schmarotzerraubmöwe zur Brutzeit sind die Tundra und Moore nahe der Küste im Norden Europas und in Nordamerika. Im Winter hält die europäische Raubmöwe sich vor allem in Südafrika auf. Während des Vogelzugs rastet sie auf dem offenen Meer. Sehr selten nutzt sie auch große Seen als Rasthabitat.
Gefährdung
Schmarotzerraubmöwen sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Schmarotzerraubmöwen nehmen zum Winter den langen Zug in den Süden Afrikas auf sich. Dann ziehen sie mitunter auch an den Küsten durch. Im Frühjahr geht es zurück in ihr Brutgebiet.
Nahrung
Fisch steht an erster Stelle auf dem Speiseplan der Schmarotzerraubmöwe. Sie ernährt sich aber auch von Kleinsäugern, Küken, Eiern, kleinen Vögeln und Aas.
Stimme
Hauptsächlich zur Balzzeit hört man von der Raubmöwe ein wiederholtes „äh-glou“. Ihr Warnruf ist ein kurzes „piju“. Auch Laute wie ein miauendes, nasales „gaju“ oder langes Kreischen lässt sie von sich hören.