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Jetzt spenden!Schlagschwirl
Locustella fluviatilis
Das Brutgebiet des Schlagschwirls reicht von Westsibirien bis nach Deutschland, bei uns erreicht er also seine westliche Verbreitungsgrenze. Besonders häufig kommt der Schlagschwirl im nordostdeutschen Tiefland vor, beispielsweise in den Flussniederungen Mecklenburg-Vorpommerns. Aufgrund seiner versteckten Lebensweise eher selten zu sehen, kann man das Männchen zu Beginn der Brutzeit vor allem hören. Solange das Männchen noch unverpaart ist, ist es ein ausdauernder Sänger.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Nur wenige Brutvögel sind so kurz bei uns wie der Schlagschwirl. Fast drei Viertel des Jahres ist er auf dem Zug oder in Afrika.
- 14,5-16 cm groß
- Langstreckenzieher
- von Mai bis August zu beobachten
- wetzender, abgehackter Gesang
Aussehen
Die Oberseite des Schlagschwirls ist recht einfarbig dunkelgraubraun gefärbt, während die Unterseite eher schmutzig weiß ist. Beste Bestimmungsmerkmale sind eine diffuse graue Strichelung auf der Brust und eine gebänderte olivbraune Unterschwanzdecke. Die Bruststrichelung kann jedoch bei einigen Individuen nur angedeutet sein. Daher ist der Gesang zur Bestimmung von Vorteil.
Verhalten
Das Männchen ist ein sehr ausdauernder Sänger. Zu Beginn der Balz wird zu fast allen Tages- und Nachtzeiten gesungen, mit besonders hoher Aktivität in der Dämmerung. Als Sitzwarte dienen entweder Äste oder stabile Krautstängel. Wer ein Weibchen gefunden hat, kann sich etwas entspannen, denn dann wird nur noch in den frühen Morgen- und späten Abendzeiten gesungen.
Lebensraum
Der Schlagschwirl bevorzugt Flächen mit dichter und hoher Krautschicht, in denen Sträucher oder Bäume als Singwarten vorhanden sind. Daher kommt er beispielsweise in Ufergebüschen, in Krautbeständen am Rande von Lichtungen und Auwaldrändern oder in Verlandungszonen vor.
Gefährdung
Er gilt als ungefährdet. Wie viele andere Arten auch, wird der Schlagschwirl vor allem durch den zunehmenden Lebensraumverlust beeinträchtigt. Durch Entwässerung, Zerstörung von Auwäldern und Feuchtgrünländern oder Überbauung gehen die Lebensräume des Schwirls verloren.
Zugverhalten
Im Juli und August erfolgt der Abzug in die Winterquartiere. Die Route führt vermutlich über den östlichen Mittelmeerraum und den Nordosten Afrikas bis ins südliche Afrika. Dort überwintern sie von Sambia und Malawi bis in den Westen Südafrikas und Botswanas. Etwa Anfang Mai kann man die ersten Durchzügler bei uns sehen.
Nahrung
Er ernährt sich vor allem von den Entwicklungsstadien kleinerer Insekten und Spinnen, die er am Boden oder in der Kraut- und Strauchschicht von den Blättern und Stängeln sammelt.
Stimme
Der Name des Schlagschwirls kommt von seinem Gesang, da er die einzelnen rasch aufeinander folgenden Strophen nur anschlägt. Daher klingt sein Gesang etwas maschinenartig mit kurzen Unterbrechungen. Typisch ist ein wetzendes „dze-dze-dze“ oder „zre-zre-zre“.