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Jetzt spenden!Rotschenkel
Tringa totanus
Der Rotschenkel macht seinem Namen alle Ehre: Beide Geschlechter haben leuchtend rote Beine. Er ist ein Charaktervogel von Salzwiesen, der lebhaft seine Brut vor Eindringlingen verteidigt. In Deutschland brüten etwa 15.000 Paare, 75 Prozent davon in Küstenbereichen. Aber auch in Sumpfgebieten oder auf Feuchtwiesen ist der mittelgroße Watvogel zu Hause. Die Trockenlegung vieler Flächen sowie die Prädation durch Säugetiere und Vögel machen dem Rotschenkel das Leben nicht leicht.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Rotschenkel gehören zu den Watvögeln, die auch Limikolen genannt werden. Unter Vogelkundlern sind sie sehr beliebt und werden häufig liebevoll mit „Limis“ abgekürzt.
- 24-27 cm groß
- Mittel- und Langsteckenzieher
- von März bis Ende September zu beobachten
- leuchtend rote Beine
Aussehen
Sieht man neben den roten Beine auch den roten Schnabelansatz oder den weißen Keil unter den Flügeln, handelt es sich sicher um Rotschenkel. Der weiße Keil wird dabei genauso wie der breite weiße Hinterrand der Flügel erst im Flug sichtbar. Jungvögel haben gelbe Beine und eine deutlich gestrichelte Unterseite.
Verhalten
Rotschenkel bauen kleine Nistmulden auf dem Boden, in welche die Weibchen Ende April oder Anfang Mai vier Eier legen. Beide Geschlechter bebrüten und pflegen den Nachwuchs. Die Jungvögel sind Nestflüchter, zusammen mit den Eltern verlassen sie kurz nach dem Schlupf das Nest.
Lebensraum
Rotschenkel leben auf Salzwiesen an der Küste, im Marschland, in Sumpfgebieten oder auf Feuchtwiesen. Sie brauchen lückenhafte Vegetation und einen feuchten Boden.
Gefährdung
Rotschenkel sind mittlerweile in Deutschland stark gefährdet (Rote Liste Deutschland (2020), weil sich Wiesenlebensräume durch landwirtschaftliche Nutzung weiter verschlechtert haben.
Zugverhalten
Rotschenkel überwintern im Mittelmeerraum oder in Zentral- bis Westafrika. Auch Überwinterungsquartiere in Ostafrika fliegen sie an.
Nahrung
In weichen Böden stochern Rotschenkel nach Würmern, Schnecken, Krebsen oder Insekten. Manchmal erbeuten sie sogar kleine Fische. Um die Umgebung abzusichern, heben die Vögel dabei häufig ihre Köpfe und wirken deshalb etwas hektisch.
Stimme
Vor allem, wenn Sie auf einer Nordseeinsel spazieren gehen, können Sie ein lautes, flötendes „tjuu“ hören. Der Gesang ist ebenfalls laut und klangvoll, und die einzelnen Elemente ähneln dem Ruf. Er wird häufig im Flug vorgetragen.