8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Rostgans
Tadorna ferruginea
Vor einigen Jahren noch relativ selten zu beobachten, haben sich die ursprünglich in den Steppen und Halbwüsten Asiens und Nordafrikas beheimateten Tiere in Deutschland etabliert. Bei vielen handelt es sich um Nachkommen von ehemals in Gefangenschaft gehaltenen Tieren, doch auch eine natürliche Zuwanderung ist möglich. Da die Art als nomadisch gilt, sind weitere Ausbreitungen zu erwarten. Ihr aggressives Verhalten während der Brutzeit lässt vermuten, dass ihre Anwesenheit Auswirkungen auf heimische Brutvögel haben kann.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Als Höhlenbrüter brüten sie vor allem in Baum-, Fels- oder Erdhöhlen. Ab und zu nisten die Tiere aber auch in verlassenen Greifvogelnestern.
- 58-70 cm groß, Flügelspannweite 110-135 cm
- Standvogel, Kurz- bis Mittelstreckenzieher
- ganzjährig zu beobachten
- kleine rostrote Gans
Aussehen
Bei der Rostgans handelt es sich um eine kleine Gans, die etwas größer ist als eine Brandgans. Sie hat ein rostrotes Gefieder und einen hell abgesetzten Kopf. Zudem trägt das Männchen im Prachtkleid einen schwarzen Halsring. Im Flug ist vor allem die schwarz-weiße Flügeloberseite gut erkennbar.
Verhalten
Während der Brutzeit sind die sonst als gesellig geltenden Gänse eher aggressiv. Als Höhlenbrüter bauen sie ihr Nest vor allem in Baumhöhlen, Felsspalten und auch in Nistkästen und verteidigen ihr Revier vehement gegen andere Arten und Brutpaare. Außerhalb der Brutzeit leben die Vögel jedoch in kleinen Trupps zusammen.
Lebensraum
Die Rostgans besiedelt offene Landschaften wie Brackwasserlagunen, Binnenseen, Sümpfe oder Flüsse. Ebenso ist sie in gewässerreichen Parkanlagen oder schütter bewaldeten Gebieten zu finden, teilweise sogar an felsigen Berghängen in Süßwassernähe. Ihre Winterquartiere befinden sich an großen Seen, Strömen und Flüssen mit kleinen Inseln oder Sandbänken.
Gefährdung
Die Art ist vor allem in ihren Herkunftsgebieten gefährdet. Hier werden ihre Lebensräume durch Trockenlegung, Flussbegradigung und durch klimatisch bedingte Austrocknung bedroht. Bei uns wächst die Population.
Zugverhalten
Rostgänse sind Teilzieher. Während ein Teil der Population den Winter in der Nähe ihrer Brutplätze verbringt, macht sich ein anderer Teil der Population auf den Weg in die Winterquartiere, die von der Türkei bis nach Äthiopien reichen.
Nahrung
Sie ernährt sich zu großen Teilen pflanzlich, beispielsweise mittels Gräsern und Samen. Daneben frisst sie aber auch tierische Kost, die aus Insekten, Würmern, Fischen und Fröschen bestehen kann.
Stimme
Die hupenden oder trompetenden Rufe der Rostgans sind meist über weitere Distanzen zu hören. Typische Rufe sind „aang“ oder „choor“ sowie ein rollendes „arorr“.