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Rohrammer
Schoeniclus schoeniclus
Die auffällig gezeichnete Rohrammer ist ein kleiner vorwitziger Vogel, der sich wunderbar beobachten lässt. An seinem dunklen Kopf mit dem weißen Schnurrbart erkennet man ihn schnell. Seine Scheu hat er weitestgehend verloren und sucht sich mittlerweile immer häufiger auch in der Nähe des Menschen geeignete Brutplätze. Das kommt nicht zuletzt durch den Rückgang seines natürlichen Lebensraumes. Die Rohrammer ist ein typischer Sommervogel in Schilfgebieten.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
- 13- 15 cm groß
- Teilzieher, überwintert vor Ort oder im Mittelmeerraum
- überwiegend von März bis Oktober zu beobachten
- singt gern von höherer Warte im Schilfrohr sitzend
Aussehen
Das Männchen hat im Prachtkleid einen charakteristisch schwarz gefärbten Kopf mit weißen schnurrbartähnlichen Streifen. Auch der Nacken ist deutlich weiß. Der Bauch ist hell, die Oberseite braun und beige mit dunklen Streifen. Das Weibchen hat einen hellen Kopf, die weißen Schnurrbartzeichnung ist aber ebenfalls zu sehen.
Verhalten
Zur Balzzeit singt das Männchen gerne hoch an einem Schilfrohr sitzend. Das Weibchen baut das Nest tief im Schilf, dicht über dem Boden oder Wasser. Die Rohrammer ist flink und geschäftig. Sie fliegt bei Störungen hüpfend auf und verschwindet schnell im Schilf. Die Nahrung sucht sie am Boden oder zupft sie direkt vom Schilfhalm.
Lebensraum
Rohrammern sind typische Bewohner von Schilf- und Seggengebieten in der Nähe von Gewässern und Feuchtwiesen. Aufgrund des zurückgehenden Lebensraumes suchen sie zunehmend auch landwirtschaftlich genutzte Flächen und große Gärten auf.
Gefährdung
Rohrammern sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Rohrammern sieht man überwiegend das ganze Jahr bei uns. Ein größerer Teil der Vögel zieht jedoch im Winter in den Mittelmeerraum, Vögel anderer Regionen ziehen dann häufig bei uns durch.
Nahrung
Die Nahrung besteht aus Gräsersamen und während der Brutzeit auch aus Insekten, Spinnen und kleinen Schnecken.
Stimme
Der Ruf der Rohrammer ist ein langgezogenes sanft abfallendes „psüüü“. Auch kurze, scharfe „zi zi“-Laute hört man hin und wieder von ihr. Beim Gesang macht das Männchen mit kurzen einfachen Strophen und einem Triller auf sich aufmerksam.