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Jetzt spenden!Raubwürger
Lanius excubitor
Raubwürger sind fast auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet, wobei sich Lebensraum und Lebensweise zwischen Nord- und Südeuropa unterscheiden können. Da die Populationen teilweise isoliert vorkommen, haben sich mehrere Unterarten ausgebildet, die mitunter schwer voneinander zu unterscheiden sind. Ob es sich bei diesen Populationen wirklich um Unterarten handelt oder um eigene Arten, muss noch genauer untersucht werden.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der Name des Raubwürgers stammt aus früheren Zeiten, in denen man ihn aufgrund seiner Verhaltensweisen mit Greifvögeln verglichen hat.
- 21-26 cm groß
- Standvogel und Kurzstreckenzieher, Wintergast
- ganzjährig zu beobachten
- großer Vogel mit schwarzer Gesichtsmaske, der meist exponiert auf Baumspitzen sitzt
Aussehen
Beim Raubwürger handelt es sich um einen großen grauen Vogel mit schwarzer Maske. Weiterhin kennzeichnend sind ein großes weißes Flügelfeld sowie ein langer, rautenförmiger Schwanz mit weißem Rand. Das Männchen kann durch eine kräftigere Färbung und einen vollständig dunklen Schnabel vom Weibchen unterschieden werden.
Verhalten
Meist sind Raubwürger schon von weitem gut zu erkennen, da sie oftmals exponiert auf Sitzwarten wie Baumspitzen oder Stromleitungen sitzen. Ihr Nest bauen sie in dichte Büsche bzw. in Laub- oder Nadelbäume. Ab April werden vier bis sieben Eier in ein leicht ausgepolstertes Nest gelegt.
Lebensraum
Raubwürger sind in halboffenen Landschaften wie Moorgebieten, Weideflächen oder Zwergstrauchheiden anzutreffen. Entscheidend dabei ist ein Wechsel aus offenen Bereichen und einzelnen Gebüschen, Sträuchern oder Bäumen, die als Ansitzwarte oder Niststätte dienen können.
Gefährdung
Der Raubwürger ist vor allem durch einen zunehmenden Lebensraumverlust und -wandel betroffen. Dazu zählen die Ausräumung der Landschaft und der Verlust von Feucht-, Heide- und Moorflächen durch Entwässerung. Aber auch ein geringeres Nahrungsangebot durch intensiven Einsatz von Pestiziden und Störungen durch Freizeitnutzung können sich negativ auswirken. Deshalb gelten Raubwürger inzwischen als vom Aussterben bedroht.
Zugverhalten
Die heimischen Brutvögel sind Standvögel und halten sich auch im Winter in der Nähe der Brutreviere auf. Bei den nördlichen Populationen handelt es sich meist um Kurzstreckenzieher. Die skandinavischen Vögel überwintern von Südskandinavien bis in den Mittelmeerraum.
Nahrung
Sie fressen je nach Jahreszeit in unterschiedlichen Anteilen große Insekten und kleinere Wirbeltiere wie Mäuse und Kleinvögel. Sie jagen entweder von Sitzwarten aus oder durch Herabstoßen aus dem Rüttelflug. Die Beute spießen sie zur Aufbewahrung auf Äste oder klemmen sie in Spalten ein.
Stimme
Der Gesang des Rauwürgers besteht meist aus recht einfachen wiederholten Lauten, oftmals begleitet von einem Triller. Zwischen den Lauten ist eine kurze Pause. Häufig vorkommende Elemente sind „prrrh“ und „trrrh“, mit einem trillerartigen Aufschwung am Ende.