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Orpheusspötter
Hippolais polyglotta
Der Orpheusspötter sieht dem Gelbspötter zum Verwechseln ähnlich, allerdings ist seine Unterseite nicht zitronengelb, sondern hellgelb mit einem leicht beigen Anflug. Er hat auch ähnliche Ansprüche an sein Habitat, jedoch ist er deutlich seltener und kommt nur im äußersten Westen Deutschlands vor. Er singt häufig von einer exponierten Warte aus. Die Wintermonate verbringt er in Westafrika.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der Orpheusspötter ist vermutlich erst im letzten Jahrhundert aus dem Süden und Westen nach Mitteleuropa eingewandert und breitet sich weiter nach Nordosten aus.
- 12-13 cm groß
- Langstreckenzieher
- in den Sommermonaten zu beobachten
- singt von exponierter Warte aus
Aussehen
Der Orpheusspötter ähnelt stark dem Gelbspötter. Allerdings wirkt er etwas rundlicher und freundlicher und hat eine eher hellgelbe Unterseite. Außerdem sind seine Flügel deutlich kürzer. Die Oberseite ist eher bräunlich grün und das helle Flügelfeld deutlich schwächer ausgeprägt. Auch er hat einen kurzen Überaugenstreif und helle Zügel.
Verhalten
Der Orpheusspötter lebt nicht ganz so heimlich wie der Gelbspötter und singt auch mal laut von einer exponierten Warte aus.
Lebensraum
Er ist weniger an Bäume gebunden als der Gelbspötter. Er besiedelt eher sonnige Standorte wie lichte Waldränder, verwilderte Gärten und Hecken.
Gefährdung
Er ist in Deutschland nicht gefährdet.
Zugverhalten
Er ist ein Langstreckenzieher, der die Sommermonate in West- bzw. Südwesteuropa und die Wintermonate in Westafrika südlich der Sahara verbringt. Er zieht nachts und eher an den Küstenlinie entlang, nicht wie der Gelbspötter frontal über das Mittelmeer.
Nahrung
Orpheusspötter ernähren sich vor allem von Insekten und Spinnen. Seltener fressen sie auch Früchte.
Stimme
Der Gesang des Orpheusspötters ist sehr vielseitig und etwas leiser und schneller als der des Gelbspötters. Er hat ein breites Repertoire an plaudernden, schrillen und pfeifenden Tönen und baut ab und zu auch Imitationen ein.