8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Platalea leucorodia
Wer die großen, stolzen Vögel mit der löffelartig verbreiteten Schnabelspitze sieht, weiß sofort, warum der Löffler seinen Namen trägt. Im Gegensatz zu den sonstigen langbeinigen Vertretern der Störche, Reiher und Ibisse sucht der Löffler nicht gezielt nach Nahrung. Sein Schnabel verhindert nämlich, dass er seine Beute sehen kann. Daher muss er auf eine andere Methode zurückgreifen: das Seihen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der Löffler stockt seine Nester immer weiter auf, sodass eine Art Thron entsteht, der eine stattliche Höhe von 50 Zentimetern erreichen kann.
- 80-93 cm groß, Flügelspannweite 120-135 cm
- überwiegend Kurzstreckenzieher
- von Februar bis Oktober zu beobachten
- großer löffelartiger Schnabel
Aussehen
Der Löffler ist etwas kleiner als ein Graureiher, hat aber ebenfalls lange Beine und einen langen Schnabel. Er hat ein weißes Gefieder und einen sich an der Schnabelspitze löffelartig verbreiternden Schnabel. Im Prachtkleid trägt er zudem Schmuckfedern am Hinterkopf und ein gold-gelbes Brustband.
Verhalten
Beim Nahrungserwerb greift der Löffler auf die Methode des Seihens zurück. Dabei wird der Schnabel mithilfe von Kopfdrehungen von der einen Seite auf die andere bewegt. Um nicht alle aufwirbelnden Organismen aufnehmen zu müssen, nutzt der Löffler kleine Sensoren in der Schnabelspitze. Diese Tastorgane signalisieren ihm, ob es sich um Beute handelt oder nicht.
Lebensraum
Aufgrund seines Nahrungsverhaltens trifft man den Löffler vor allem in Flachwasserbereichen an, in Deutschland an der Wattenmeerküste. Dies können beispielsweise Küstenlagunen, Priele oder flache Seen sein. Sein Nest baut er bevorzugt kolonieartig in gewässernahen Schilfbereichen. Neststandorte sind aber auch in Büschen und ausnahmsweise auch auf Bäumen (Südeuropa) bekannt.
Gefährdung
Der Löffler ist laut der Roten Liste Deutschlands nicht gefährdet. Dennoch sind die noch recht kleinen Populationen immer wieder Schwankungen unterworfen. Gründe hierfür könnten zu große Störungen am Brutplatz, Entwässerungen, Überfischung und Verschmutzung von Gewässern sein.
Zugverhalten
Etwa ab Ende Februar kann man die ersten aus den Winterquartieren zurückkehrenden Löffler beobachten. Sie haben den Winter vom Mittelmeerraum bis in den Senegal verbracht. Da sie bereits in den Überwinterungsgebieten mit der Balz begonnen haben, können sie fast direkt mit dem Brutgeschäft an den meist vorjährigen Brutplätzen beginnen.
Nahrung
Die Hauptnahrung des Löfflers besteht aus Kleinfischen, Wasserinsekten und Mollusken wie Muscheln und Schnecken sowie kleineren Krebstieren.
Stimme
Der Löffler ist weitgehend stumm. Ab und zu hört man jedoch grunzende und heulende Laute am Brutplatz.