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Jetzt spenden!Kurzschnabelgans
Anser brachyrhynchus
Wer eine Kurzschnabelgans zu sehen bekommt, ist schon ein kleiner Glückspilz. Man kann sie nur im Winter bei uns sehen, und dann meist auch nur auf der Durchreise. Ansonsten hält die pinkfüßige Gans sich lieber in kühleren Regionen auf. Sie schließt sich öfter anderen Gänsearten während des Zuges an, in deren Trupps man sie leicht übersieht.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Im Winter entwickelt die Kurzschnabelganz eine Vorliebe für Kartoffeln.
- 64-76 cm groß, Flügelspannweite 137-161 cm
- Kurz- bis Mittelstreckenzieher, überwintert in Nordwesteuropa
- von August bis April zu beobachten
Aussehen
Der kurze, runde Schnabel ist schwarz mit rosa Binde. Sie hat schwarze Knopfaugen. Der Rücken ist silbrig grau, der runde Kopf ist dunkelbraun. Der Hals ist zimtfarben und wirkt oben aufgeraut. An der hinteren Flanke ist sie deutlich dunkler als auf der Oberseite (Unterscheidungsmerkmal zur Saatgans). Im Flug hat sie eine hellblaugraue Flügeloberseite. Die Beine sind rosa.
Verhalten
Kurzschnabelgänse sind Koloniebrüter. Sobald sie gemeinsam aus ihrem Winterquartier zurückkehren, finden sie sich an ihren alten Brutstätten ein. Diese liegen oft an Felsklippen, Schluchten oder steilen Felswänden. Die Männchen passen während der Brutzeit auf ihre Partnerin und das Gelege auf. Sie schließen sich auf dem Zug gern Bläss- und Saatgänsen an.
Lebensraum
Im Brutgebiet sucht die Kurzschnabelgans Felsgebiete mit wenig oder karger Vegetation auf, aber auch Sümpfe, Moore oder Flussinseln. Auf Island kann man sie auch auf Lavafeldern brüten sehen. Im Überwinterungsgebiet findet man sie auf Wiesen, beweideten Flächen und entlang von Flüssen.
Gefährdung
Sie ist sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Sie ziehen im August vom hohen Norden aus über Dänemark und die Deutsche Bucht in ihr Winterquartier in die Niederlande. Einige verbringen den Winter entlang der deutschen Nordseeküste. Im April brechen sie auf in ihre Brutgebiete auf Island, Grönland und Spitzbergen.
Nahrung
Sie mögen gerne Blätter und Knospen. Im Winter fressen sie auch Gräser und Kräuter oder liegengebliebenes Getreide wie Weizen.
Stimme
Die Kurzschnabelganz ruft gerne und häufig ihr hohes „uink uink“ oder im Flug trompetend „ank ank ank“.