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Küstenseeschwalbe
Sterna paradisaea
Die Küstenseeschwalbe bricht auf ihrem Zug alle Langstreckenrekorde. Sie brütet bis hin zum nördlichen Polarkreis, überwintert aber in der Region um den südlichen Polarkreis. Sie kommt also in ihrem Leben wirklich weit herum. Bei uns an ihrer südlichen Verbreitungsgrenze trifft man sie im Sommer vor allem an der Nord- und Ostseeküste an, wo sie in großen und dichten Kolonien brütet.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Bis zu 96.000 Kilometer pro Jahr legen einige Vögel zurück, also mehr als zweimal um die Erde.
- 33-39 cm groß, Flügelspannweite 66-77 cm
- Langstreckenzieher, überwintert zwischen Südafrika und Antarktis
- von April bis Oktober zu beobachten
- taucht beim Stoßtauchen kurz vollständig ein
Aussehen
Der graue Körper und der weiße Schwanz stehen im Gegensatz zu der schwarzen Kopfplatte. Die Küstenseeschwalbe hat einen dunkelroten Schnabel, meist ohne schwarze Spitze. Im Flug fallen der gegabelte Schwanz und die durchscheinenden Handschwingen auf.
Verhalten
Küstenseeschwalben brüten in großen Kolonien. Auch auf dem Zug fliegen sie in der Gruppe. Bei der Jagd nach Beute rütteln sie oft kolibriartig über der Wasseroberfläche, um dann plötzlich kopfüber einzutauchen und sich einen Fisch zu schnappen. Dabei tauchen sie für kurze Zeit vollständig ein.
Lebensraum
Lebensraum der Küstenseeschwalbe sind Meeresküsten, teilweise brütet sie auch in der nordischen Tundra und Taiga an Seen. Sie bevorzugt zur Brutzeit vegetationsarme Flächen, vor allem Sand- und Kiesstrände. Auch breite Flussmündungen und das Watt sind für sie besonders attraktiv.
Gefährdung
Küstenseeschwalben sind bei uns vom Aussterben bedroht.
Zugverhalten
Anfang Herbst brechen die Seeschwalben auf ihren langen Zug zur Antarktis auf. Sie fliegen entlang der Küsten Europas und Afrikas und überqueren den Atlantik. Nach dem langen Heimflug treffen bei uns brütende Vögel Mitte April wieder ein.
Nahrung
Zur Nahrung der Küstenseeschwalbe gehören kleine Fische, Krebse und Insekten.
Stimme
Sie flöten recht klar „pi-pi-pi-pi“ oder „piu piu piu“. Als Warnruf geben sie ein hartes, trockenes „kee-arr“ von sich. Auch ein ratterndes „kt-kt-kt-krrr-kt“ lassen sie von sich hören.