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Pandion haliaetus
Wie sein Name schon erahnen lässt, spezialisiert sich dieser mittelgroße Adler bei der Nahrungssuche ausschließlich auf Fisch. Deshalb trifft man ihn bei uns in der Nähe von flachen Süßwasserseen und küstennahen Brackgewässern an. Im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern gibt es den größten Bestand an Fischadlern in Deutschland. Im Flug kann er aufgrund seiner schmalen Flügel auch schnell mal mit einer Großmöwe verwechselt werden.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Aus der Entfernung wirkt ein Fischadler manchmal wie eine riesige Großmöwe.
- 52-62 cm groß
- Langstreckenzieher
- nur im Winter nicht zu beobachten
- baut riesige Horste in Baumkronen
Aussehen
Die Unterseite des Fischadlers ist bis auf ein dunkles Brustband weiß. Dieses Brustband ist bei Weibchen stärker ausgeprägt als bei Männchen. Seine Oberseite ist dunkelgraubraun. Der Kopf ist weiß mit einem markanten, dunklen Augenband, das sich maskenartig bis zum Nacken zieht. Seine Flügel sind vergleichsweise schmal und lang.
Verhalten
Häufig erspäht er seine Beute von einem Ansitz oder dem sogenannten Rüttelflug aus. Hat er einen Fisch entdeckt, stürzt er sich blitzschnell in die Tiefe, taucht gegebenenfalls sogar komplett ins Wasser ein und ergreift seine Beute mit den Krallen. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die durch spektakuläre Luftattacken vor Feinden beschützt werden.
Lebensraum
Der Fischadler lebt in der Nähe von flachen Süßwasserseen oder küstennahen Brackwassern. In Deutschland kommt er vor allem in Mecklenburg-Vorpommern vor, aber auch in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es einige Vertreter seiner Art. Sein Nest baut er meist in den Baumkronen freistehender hoher Bäume.
Gefährdung
In Deutschland gilt die Population des Fischadlers als gefährdet.
Zugverhalten
Den Winter verbringen unsere Fischadler überwiegend in Afrika, oft südlich der Sahara. Sie beginnen im August, Richtung Süden zu ziehen, und kommen ab Ende März bis Mitte April in die Brutgebiete zurück.
Nahrung
Auf dem Speiseplan des Fischadlers stehen ausschließlich Fische. Seine Jagdtechnik hat er perfektioniert, so kann er sie in bis zu einem Meter Wassertiefe noch erbeuten.
Stimme
Generell gehört der Fischadler nicht zu den ruffreudigsten Vögeln. In der Balzzeit kann man ein fast trauriges oder wehmütiges Pfeifen, das wie „ü-iilp ü-iilp“ klingt, vernehmen. Sein Warnruf, den er oft im Flug abgibt, ist ein scharfes „kju kju“.