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Jetzt spenden!Feldschwirl
Locustella naevia
Feldschwirle sind sehr unscheinbare Vögel. Sowieso eher selten zu sehen, können sie den Eindruck einer kleinen Maus erwecken, wenn sie schnell am Boden ins nächste Dickicht huschen. Auch ihr Gesang ist eher unscheinbar, vor allem, da er überhaupt nicht an einen Vogel, sondern eher an eine Heuschrecke erinnert. Daher tragen die Schwirle auch ihren Gattungsnamen „Locustella“, der „kleine Heuschrecke“ bedeutet.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Wird er überrascht, nimmt er eine Pfahlstellung ein. Dabei verharrt er mit tief an den Boden gedrückter Brust und erhobenem Schwanz, bis die Gefahr vorüber ist.
- 12,5-13,5 cm groß
- Langstreckenzieher
- von April bis September zu beobachten
- Gesang ähnelt dem Schwirren einer Heuschrecke
Aussehen
Der Feldschwirl ist eher unscheinbar und ohne besondere Gefiedermerkmale. Etwa so groß wie ein Schilfrohrsänger, hat er eine olivbraune Oberseite mit dunkler Strichelung, einen grauweißen Brust-Bauch-Bereich, der teilweise eine dunkle Strichelung aufweisen kann, und gestrichelte Unterschwanzdecken. Auffällig ist der relativ lange, stumpf gerundete Schwanz.
Verhalten
Zur Nahrungssuche sind sie häufig am Boden anzutreffen. Dabei schreiten sie meist langsam und bedächtig aus und versuchen mit dem sogenannten „Fußtrillern“, einer Art Fußvibration, Kleintiere am Boden aufzuschrecken. Mitunter können sie aber auch sehr schnell rennen, womit sie den Eindruck von einer in Deckung huschenden Maus erwecken.
Lebensraum
Sie besiedeln feuchte bis trockene Gebiete mit einer hohen Krautschicht und einzelnen Warten wie Stauden oder Sträuchern. Sie meiden nur reine Schilfbestände und zu dicht gewachsene Vegetationen. Trockene Standorte sind daher aufgrund von Sukzession nur relativ kurzzeitig als Lebensraum nutzbar.
Gefährdung
Feldschwirle sind deutlich seltener geworden und mussten deshalb in der Roten Liste der Brutvögel 2020 als stark gefährdet eingestuft werden. Als Bewohner des Offenlands sind sie durch den Verlust von Brachen und Staudenfluren in der intensiv genutzten Landschaft gefährdet.
Zugverhalten
Als Langstreckenzieher überwintern unsere heimischen Feldschwirle hauptsächlich im tropischen Westafrika südlich der Sahara. Wenige Tiere ziehen nur bis Marokko, um dort den Winter zu verbringen. Die östlichen Populationen überwintern hingegen in Indien.
Nahrung
Der Feldschwirl ernährt sich rein tierisch. Dabei ist er nicht gerade wählerisch, denn er verspeist kleine bis mittelgroße Gliederfüßer aller Art.
Stimme
Der Gesang des Feldschwirls ist am ehesten als anhaltendes heuschreckenartiges Schwirren beschreibbar: „sir’r’r’r’r’r.“ Dabei kann der Gesang leicht an- und abschwellen, je nachdem, in welche Richtung der Sänger gerade seinen Kopf dreht.