8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Dorngrasmücke
Sylvia communis
Von der Spitze von Dornsträuchern oder Hochstauden kann man den kratzigen Gesang des braun-grauen Singvogels hören. Noch gibt es in Deutschland mehr als eine halbe Million Reviere der Dorngrasmücke, doch ihr Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage sind vor allem durch die intensive Landwirtschaft und die Flächenversieglung bedroht. Auch ihr Überwinterungsquartier in Afrika ist durch Dürren in Gefahr.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Ein historischer Name der Dorngrasmücken ist „Kuckucksammer“, da sie häufig Wirtsvögel des bekannten Brutparasiten werden.
- 13-15 cm groß
- Langstreckenzieher
- von Mitte April bis September zu beobachten
- bunteste heimische Grasmücke
Aussehen
Die Männchen haben einen grauen Kopf, eine leicht rosafarbene Brust und eine rötliche Iris. Beide Geschlechter haben rostbraune Flügel und eine weiße Kehle, weshalb die Art im Englischen „Whitethroat“ heißt. Jungvögel und Weibchen haben anders als die Männchen einen braunen Kopf.
Verhalten
Ihr Nest bauen sie niedrig aus Grashalmen und Pflanzenstängeln in Sträuchern. Hier legen die Vögel im Mai drei bis sechs Eier rein, die vor allem von den Weibchen bebrütet werden. Um die Fütterung der Jungvögel kümmern sich anschließend beide Geschlechter.
Lebensraum
Dorngrasmücken leben in offenen und halboffenen Bereichen mit einzelnen Büschen und Stauden und fliegen vor allem sonnige Dornensträucher an.
Gefährdung
Dorngrasmücken sind nicht gefährdet, doch häufige Dürren im Überwinterungsgebiet setzen ihr zu.
Zugverhalten
Sie überwintern in der afrikanischen Sahelzone oder südlich davon und sind damit Langstreckenzieher. Ab Mitte April kommen die Vögel dann zurück in ihre Brutgebiete in Deutschland.
Nahrung
Am liebsten fressen sie Insekten und Spinnen, aber auch Beeren stehen im Spätsommer und Herbst auf dem Speiseplan. Dorngrasmücken nehmen weniger pflanzliche Nahrung zu sich als Mönchs- oder Gartengrasmücken.
Stimme
Dorngrasmücken rufen heiser und nasal, man könnte ein „wähd“ oder „tscherr“ verstehen. Da sich die Rufe der Grasmückenarten etwas ähneln, achten Sie lieber auf den Gesang. Er besteht aus einer rauen, schwätzenden, eher kurzen Strophe.