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Tadorna tadorna
Nicht Gans, nicht Ente – zu welcher Familie die Brandgans oder auch Brandente nun gehört, ist einfach nicht genau zu sagen. Sie weist Merkmale beider Gruppen auf und zählt darum zu den Halbgänsen. Man trifft sie bei uns überwiegend an den Küsten an, im Norden, aber auch im Binnenland. Die hübsche, auffällig gezeichnete Brandgans hält sich zur Mauser im Sommer gern im Wattenmeer auf. Zu der Zeit kann sie nicht fliegen und bewegt sich schwimmend fort.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
In einem Brandgans-Kindergarten können sich bis zu 100 Küken tummeln.
- 55-65 cm groß, Flügelspannweite 100-120 cm
- Strich- und Kurzstreckenzieher, überwintert an Nordsee- und Atlantikküste
- von März bis August zu beobachten, teils ganzjährig
- auffällig gezeichneter Vogel mit leuchtend rotem Schnabel
Aussehen
Die Gefiederfärbung ist bei beiden Geschlechtern gleich. Kopf und Hals sind dunkelgrün, die Brust ist weiß. Deutlich sieht man das rostbraune Brustband. Die schwarzen Abzeichen an Schwanz, Schultern und Bauch heben sich vom sonst weißen Gefieder ab. Der Schnabel der Brandgans ist knallrot. Das Männchen trägt einen markanten Schnabelhöcker.
Verhalten
Im Winter und während der Mauser sind Brandgänse in großen Gruppen unterwegs. Nicht brütende Vögel sind auch den Rest des Jahres gesellig. Brütende Paare sind monogam. Die Halbgans legt ihr Nest in verlassenen Kaninchen- und auch Fuchsbauten an. Häufig werden Küken in „Kindergärten“ zusammengeführt und von einem Paar großgezogen.
Lebensraum
Brandgänse bewohnen vor allem Lebensräume nah der Küste. Zur Brutzeit trifft man sie dort auch an Binnengewässern, in Flussmündungen und Feuchtgebieten an. Zur Mauser und im Winter bevorzugen sie an der Küste vor allem Sand- und Schlammflächen.
Gefährdung
Brandgänse sind nicht gefährdet, haben aber jüngst in ihren Beständen abgenommen.
Zugverhalten
Der Mauserzug der Brandgänse beginnt Mitte Juni. Sie verbringen dann etwa einen Monat zu Zehntausenden auf Inseln im Wattenmeer. Der Abzug dort fängt Mitte August an. Manche Vögel ziehen weiter Richtung Atlantik, manche bleiben bis zum Frühjahr. Gesunde Männchen besetzen schon im Winter die Brutreviere, die Weibchen folgen etwas später.
Nahrung
Auf dem Speiseplan der Brandgans stehen Muscheln, Würmer, Schnecken und Insekten, seltener auch Wasserpflanzen. Im Wattenmeer besteht die Nahrung zum Großteil aus Herzmuscheln.
Stimme
Die männliche Brandgans ruft pfeifend hoch und ist kaum zu hören. Die tiefen, sonoren und nasalen Rufe des Weibchens tragen dagegen weit. Im Flug erzeugen sie ein schwirrendes Pfeifgeräusch.