8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Blaukehlchen
Luscinia svecica
Das Blaukehlchen macht seinem Namen alle Ehre: Die leuchtend blaue Kehle des Männchens ist unverkennbar. Ihn zu entdecken, ist aber nicht einfach, denn er lebt meist versteckt im Gebüsch. Begradigte und befestigte Flüsse sowie die Abtorfung unserer Moore haben das Blaukehlchen zudem selten werden lassen. Glücklicherweise erholt sich der Bestand seit den 1970er Jahren wieder.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
In den Alpen gibt es teilweise rotsternige Blaukehlchen, die sonst in Skandinavien beheimatet sind. Ob es sich um Eiszeitrelikte oder Neuansiedlungen handelt, ist unklar.
- 13-14 cm groß
- Mittel- bis Langstreckenzieher
- von Ende März bis September zu beobachten
- leuchtend blaue Kehle
Aussehen
Beide Geschlechter haben einen auffälligen hellen Überaugenstreif und eine rostbraune Binde unter der Blaufärbung an der Brust. Nur bei den Männchen ist jedoch auch die Kehle leuchtend blau, und je nach Unterart besitzen sie darauf einen roten, weißen oder gar keinen Fleck (rotsternige und weißsternige Blaukehlchen).
Verhalten
Das Verhalten und die Gestalt des Blaukehlchens erinnern ein wenig an das bekannte Rotkehlchen: Es wirkt sehr hochbeinig und wippt häufig mit Schwanz und Oberkörper. Es kann mit seinem komplexen Gesang auch Stimmen anderer Vögel imitieren.
Lebensraum
Das Blaukehlchen fühlt sich in feuchten und halboffenen Lebensräumen zu Hause. In Deutschland bewohnt es Schilfgebiete mit Weidengebüsch an Gewässern oder Gräben, Moore, Auwälder oder auch Berghänge mit einzelnen Sträuchern.
Gefährdung
Blaukehlchen sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Unsere weißsternigen Blaukehlchen sind überwiegend Langstreckenzieher und überwintern vor allem in Ostafrika. Die rotsternigen Vögel ziehen ebenfalls nach Afrika, aber auch Richtung Osten bis nach Indien.
Nahrung
Mit seinem spitzen, langen Schnabel jagt das Blaukehlchen in Bodennähe nach Insekten. Aber auch Beeren und Sämereien stehen gelegentlich auf dem Speiseplan.
Stimme
Der Gesang des Blaukehlchens lässt sich schlecht mit Worten beschreiben. Er ist sehr kräftig und erinnert ein wenig an eine Nachtigall („Nachtigall des Nordens“). Nach einem zögernden metallischen „sri-sri-sri“ folgt eine Folge diverser schneller, oft melodischer Elemente. Der Ruf ist ein hartes „tack“, was an das Schlagen einer Leine an einen Fahnenmast erinnert.