Machen Sie der Natur ein Geschenk.
Spenden Sie für den Natur- und Artenschutz!
Blässgans
Anser albifrons
Die Blässgans aus dem hohen Norden ist nur als Rastvogel vor allem im Herbst und im Winter bei uns zu Gast. Sie ist dann auf dem Durchzug oder bleibt in milden Wintern auch bei uns im Norden Deutschlands. Man sieht sie meistens in langen Ketten am Himmel ziehen oder in Gruppen auf Wiesen und Feldern fressen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Die älteste beringte wilde Blässgans war 25 Jahre alt.
- 64-78 cm groß, Flügelspannweite 130-160 cm
- Kurz- bis Mittelstreckenzieher, überwintert in West-, Mittel- und Südosteuropa
- von September bis März zu beobachten
- sehr ruffreudig, breit gefleckte Brust
Aussehen
Die Blässgans ist mittelgroß, mit orangefarbenen Beinen. Am Schnabelansatz hat sie eine weiße Blässe bis zur Stirn, am Bauch eine dunkle Bänderung oder Flecken. Die Blässe entsteht im ersten Winterkleid. Der Schnabel ist mattrosa, später auch rosaorange. Am Rücken ist das Gefieder einfarbig braungrau.
Verhalten
Bei uns ist die Blässgans häufig in anderen Gänsetrupps anzutreffen. In ihrer Heimat hält sie sich eine Weile in Kleingruppen auf, bis ein Paar ein Brutrevier besetzt. Während der Mauser sind die Altvögel – wie auch ihre Jungen noch – flugunfähig. In dieser Zeit halten sie sich in großen Gruppen auf dem Wasser auf.
Lebensraum
Sie brütet in der nordrussischen Tundra und auf Grönland. Bei uns bevorzugt sie die Küstennähe und Winterfelder auch in größeren Flussniederungen.
Gefährdung
Die Blässgans ist bei uns nicht gefährdet. Im Brutgebiet wird sie jedoch zum Teil massiv bejagt, und der Klimawandel könnte ihr Verbreitungsgebiet verändern.
Zugverhalten
Im Winter zieht die Blässgans von ihrem Brutgebiet in der nördlichen Tundra oder Grönland nach Mittel-, West- und Südosteuropa. Sie bleibt teilweise im Norden Deutschlands.
Nahrung
Blässgänse ernähren sich von Seggen und Gräsern, bevorzugt Süßgräser und Schachtelhalme. Bei uns fressen sie gerne Meeressalde und Sämereien.
Stimme
Die ruffreudige Blässgans klingt höher und lachender als die Graugans. Ihr Ruf ist in etwa „kjü-jü“ oder „kjo-jo“, meist zweisilbig.