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Jetzt spenden!Berglaubsänger
Phylloscopus bonelli
Der Berglaubsänger ist in Deutschland nur in den südlichen Bergregionen zu finden. Von hier zieht sich sein Verbreitungsgebiet über Westeuropa bis ins nördliche Westafrika. Dieses ohnehin schon kleine Verbreitungsgebiet wurde durch die Entdeckung, dass es sich bei dem Balkanlaubsänger um eine eigenständige Art und nicht um eine Teilpopulation des Berglaubsängers handelt, noch weiter verkleinert.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Mit dem jüngst als eigenständige Art getrennten Balkanlaubsänger gibt es keine räumliche Überschneidung.
- 10,5-11,5 cm groß
- Langstreckenzieher
- von April bis August zu beobachten
- bis zur Kehle weiße Unterseite und helles „Gesicht“
Aussehen
Der Berglaubsänger ist etwa so groß wie ein Fitis, hat eine bis zur Kehle fast vollkommen weiße Unterseite und eine grünlich-graue Kopf-Rücken-Partie. Die Oberflügel und der Bürzel wirken hingegen leuchtend grün, wobei die Schirmfedern weiß eingerahmt sind. Die Ohrdecken sind wie der Zügel hellgrau, weshalb das Gesicht eher hell wirkt. Die Beine sind dunkelbraun.
Verhalten
Meist sind sie in den Baumkronen anzutreffen und kommen nur zum Brüten auf den Boden. Die Männchen singen eher verdeckt in den Baumkronen, um die Weibchen anzulocken, die dann für den Nestbau zuständig sind. Das Nest wird meist an sonnigen Plätzen in der Vegetation versteckt. Dies können überhängende Gräser, Zwergsträucher oder Wegböschungen sein.
Lebensraum
Berglaubsänger kommen in offenen Nadel-, Misch- und Laubwäldern mit dichtem Unterwuchs vor. Dabei ist eine ausgeprägte Kraut- und Grasschicht wichtig. Während sie im Süden meist an sonnigen Berghängen zu finden sind, suchen Berglaubsänger im Norden ihres Verbreitungsgebietes auch tiefere Lagen auf.
Gefährdung
Der Berglaubsänger ist ungefährdet, aber in einigen Teilen seines Verbreitungsgebietes stark rückläufig. Ursache hierfür ist ein großer Lebensraumverlust aufgrund von intensiver Forstwirtschaft und Sukzession sowie Störungen durch starke Freizeitnutzung.
Zugverhalten
Berglaubsänger sind Langstreckenzieher und überwintern im tropischen Afrika bis zur südlichen Sahelzone. Der Höhepunkt des Wegzugs wird Mitte August erreicht, der Heimzug erfolgt dann Mitte März bis Mitte April entlang der Küsten.
Nahrung
Auf dem Speisezettel des Berglaubsängers stehen vor allem Insekten und Spinnen. Diese sammelt er in der Baumkrone von den äußeren Ästen und Zweigen oder erbeutet sie im Flug.
Stimme
Der Ruf des Berglaubsängers ist ein ansteigendes zweisilbiges „hüid“. Sein Gesang ist wie der des Waldlaubsängers leicht absteigend, wird jedoch langsamer und ohne Einleitung vorgetragen, sodass die einzelnen Elemente deutlich getrennt wahrgenommen werden können: „svi-svi-svi-svi-svi-svi“.