8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Bartgeier
Gypaetus barbatus
Der Bartgeier verdankt seinen Namen dem auffälligen Kinnbart, den sowohl Männchen als auch Weibchen tragen. Der König der Lüfte wurde aufgrund seines unberechtigt schlechten Rufes als Lämmer- und Kindergeier 1913 im Alpenraum ausgerottet. Erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekte konnten diesen imposanten Greifvogel zurückholen. Seit 1997 zählt der Bartgeier mit über 60 Brutpaaren wieder zu den Brutvögeln der Alpen, 2021 gab es die erste Auswilderung in Deutschland.
Steckbrief
Die Magensäure der Bartgeier ist mit einem pH-Wert von 0,7 vergleichbar mit Batteriesäure.
- 110 cm groß, Spannweite 230 bis 290 cm
- kein Zugvogel
- ganzjährig zu beobachten
- segelt allein oder paarweise, orange-rötliches Gefieder an Kopf und Unterseite
Aussehen
Sitzend und auch fliegend ist der Bartgeier noch größer als der Steinadler. Schwanz, Rücken und Flügel sind grauschwarz, Unterseite und Hals orange-rötlich gefärbt. Der graue Hakenschnabel ist kräftig. Auffällig sind der schwarze Bart und die gelben, rotumrandeten Augen unter schwarzem Überaugenstreif. Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum.
Verhalten
Die großen Greife wiegen maximal 7 Kilogramm und können auch mit wenig Aufwind weite Strecken segeln. Ihre Horste legen sie in Felsnischen an. Diese sind bis zu 3 Meter breit und 2 Meter hoch und werden mit Fell, Federn, Papier und Lappen weich gepolstert. Bartgeier sind monogam und ziehen jede Saison nur einen Jungvogel auf.
Lebensraum
Bartgeier bevorzugen das felsige Gelände der Gebirge, oberhalb der Baumgrenze. In Landschaften mit großen Höhenunterschieden, Schluchten und guter Thermik fühlen sie sich wohl. Sie benötigen freie Sicht, Frischwasserquellen und die Möglichkeit ihre Schlammbäder zu nehmen.
Gefährdung
Bartgeier sind potentiell gefährdet, ohne Aufzuchtprojekte gibt es in Deutschland derzeit keine Besiedlung.
Zugverhalten
Bartgeier bleiben ihrem Standort treu. Im Winter dehnen sie ihr Revier auf der Nahrungssuche etwas aus.
Nahrung
Diese majestätischen Vögel ernähren sich ausschließlich von Aas und Knochen. Ihre Magensäure ist die sauerste im ganzen Tierreich. So können sie die Knochen fast komplett verdauen und sich die Nährstoffe erschließen. Eine kleine Ausnahme bilden Bartgeier im Mittelmeerraum, die Landschildkröten aus großer Höhe auf den Boden fallen lassen.
Stimme
Außerhalb der Balz sind Bartgeier überwiegend stumm. Zur Balzzeit stößt das Männchen laute Triller aus. Im Flug kommuniziert das Paar dann durch „fiiiiij“-Pfiffe und ruft „piiie“.