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Jetzt spenden!Alpendohle
Pyrrhocorax graculus
Alpendohlen sind wohl besonders Bergwanderern bekannt, da sie nur im Winter in die tieferen Bergregionen kommen. Normalerweise recht unscheinbar, fallen sie durch ihre waghalsigen Flugmanöver auf. Dennoch würden die meisten ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenken, wenn sie nicht gezielt Gipfelstationen und andere touristische Sammelpunkte aufsuchen würden, um ein bisschen was vom Proviant abzustauben.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Ähnlich wie der berühmte Wetterfrosch können auch Alpendohlen das Wetter vorhersagen. Ihr Erscheinen in den Tälern im Winter gilt als Vorbote von frühen Schneefällen.
- 37-41 cm groß, Flügelspannweite 68-80 cm
- ganzjährig zu beobachten
- akrobatische Flugkünste in Gebirgsregionen
Aussehen
Auf den ersten Blick erscheint die Alpendohle wie eine größere Version der Amsel. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass sie einen gelben, leicht nach unten gebogenen Schnabel und rote Beine hat. Verwechslungsgefahr besteht mit der Alpenkrähe, die nicht nur ähnlich aussieht, sondern sich auch den Lebensraum mit der Alpendohle teilt.
Verhalten
Die Alpendohle ist ein sehr geselliger Vogel und ist das ganze Jahr über in großen Schwärmen unterwegs. Sie brütet einzeln oder in Kolonien an steilen Felswänden auf Felsvorsprüngen oder in kleinen Höhlen. Teilweise nistet sie auch an menschlichen Bauten wie beispielsweise Gebäudesimsen, Ruinen und Seilbahnstationen.
Lebensraum
In Deutschland findet man Alpendohlen fast ausschließlich in den Alpen. Ihr Lebensraum besteht aus steilen Felswänden und Geröllhalden sowie alpinen Rasen. Daher findet man sie meist oberhalb der Baumgrenze.
Gefährdung
Die Alpendohle gilt derzeit als nicht gefährdet. Ganz im Gegenteil, sie profitiert von der touristischen Nutzung der Bergregionen. Denn dadurch wird ihr die Nahrungssuche in der sonst kargen Region oberhalb der Baumgrenze erleichtert.
Zugverhalten
Eigentlich sind Alpendohlen Standvögel. Im Winter weichen sie jedoch zur Nahrungssuche oft in tiefere Regionen aus. Daher kann man die sonst nur in Gebirgsregionen anzutreffenden Vögel im Winter auch in Tälern und stellenweise auch am Vogelfutterhäuschen beobachten.
Nahrung
Während der Sommermonate ernähren sich Alpendohlen vorwiegend von kleinen Bodeninsekten. Aber auch kleinere Wirbeltiere, Aas sowie Beeren und Samen können auf ihrem Speisezettel stehen. Während der Wintermonate gewinnt die zunehmende Fütterung von Speiseresten an Rastplätzen und in Sielungen an Bedeutung.
Stimme
Alpendohlen besitzen einen charakteristischen zirrenden Ruf, „zirrr“ oder auch „zrr-rieh“, der je nach Aufregung verschiedene Tonhöhen erreichen kann.