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Was tun mit toten Vögeln?
Richtig entsorgen oder melden & vorbeugen
Grundsätzlich ist es normal, dass Vögel sterben. Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 380 Millionen Vögel, dazu zahlreiche Jungvögel vor dem Flüggewerden. Tote Vögel sollten sicherheitshalber nur mit Schutzhandschuhen oder einer umgestülpten Plastiktüte gegriffen werden. Dann können Sie den toten Vogel begraben oder im Hausmüll entsorgen.
Im Siedlungsraum gehören jedoch viele Totfunde von Vögeln zu speziellen Fällen, bei denen es gut wäre, wenn Sie mehr tun würden, als nur den toten Vogel zu entsorgen:
1. Amselsterben
Seit 2011 sterben in Deutschland viele Vögel, insbesondere Amseln, durch Infektionen mit dem Usutu-Virus. Der NABU versucht die Ausbreitung und die Auswirkungen dieser neuen Vogelkrankheit zu verfolgen und zu beurteilen. Bitte melden Sie daher tote Amseln und andere Vögel, die möglicherweise oder wahrscheinlich an einer Krankheit verstorben sind, über unser spezielles Meldeportal und senden Sie den toten Vögel wenn möglich zur Untersuchung ein. In Verbindung mit den Ergebnissen der NABU-Vogelzählungen erlauben diese Daten die Ermittlung der Auswirkungen des Virus auf die Vogelwelt.Seit Wochen werden dem NABU verstärkt kranke oder tote Amseln gemeldet, die sich offenbar mit dem Usutu-Virus infiziert haben. Vor allem aus Nordwestdeutschland haben sich Verdachtsfälle vervielfacht. Mehr →
2. Grünfinkensterben
Seit 2009 grassiert auch das sogenannten Grünfinkensterben in Deutschlands Gärten. Es wird durch einen einzelligen Parasiten hervorgerufen, der vor allem an sommerlichen Vogelfutter- oder Trink- und Badestellen von einem Vogel an den anderen weitergegeben wird. Dies ist vermutlich der Grund, warum die Bestände des Grünfinken bei unseren Vogelzählungen so deutlich zurückgehen. ACHTUNG: Stellen Sie sommerliche Vogelfütterungen sofort für mindestens vier Wochen ein, wenn Sie dort kranke oder tote Vögel vorfinden. Das ist wichtig, damit der Erreger dort nicht weiter verbreitet werden kann.
Beim NABU gehen im Sommer regelmäßig Meldungen zu erkrankten oder toten Grünfinken ein. Dafür verantwortlich ist der Erreger „Trichomonas gallinae“. Vogelfreunde sind aufgerufen, infizierte Tiere zu melden und die Ausbreitung der Krankheit durch einfache Maßnahmen zu stoppen. Mehr →
3. Tod an Glasscheiben
In vielen Fällen sind tote Vögel in der Nähe von Häusern Opfer von Anflügen gegen Glasscheiben. Wohl über 100 Millionen Vögel sterben in Deutschland jedes Jahr auf diese Weise. Prüfen Sie in diesem Fall unbedingt, ob eine Ihrer Glasflächen als besondere Vogelfalle wirkt und sorgen Sie für Abhilfe. Abgesehen davon, dass niemand gerne tote Vögel vor dem Haus findet, wären vermeidbare besonders vogelschlaggefährdete Glasscheiben ein Verstoß gegen das Tötungsverbot von Vögeln aus dem Bundesnaturschutzgesetz.
Ein Aufprall gegen eine Fensterscheibe kann für Vögel tödlich enden, denn für sie ist Glas unsichtbar. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr etwa 100 Millionen Vögel an den Folgen solch eines Zusammenstoßes. Dabei wäre es so einfach, diese Unfälle zu vermeiden. Mehr →