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Jetzt spenden!Verlierer und Gewinner
Eine Bilanz der Roten Liste 2008
Gegenüber der Vorgängerliste von 2002 hat sich die Gefährdungssituation einiger Brutvögel deutlich verschärft. Bereits 30 Vogelarten sind nun in Deutschland vom Aussterben bedroht, darunter der Schreiadler, der Große Brachvogel, die Zwergseeschwalbe und der Steinschmätzer, die zusammen mit sechs weiteren Arten neu in diese höchste Gefährdungsstufe aufgerückt sind. Damit droht heute fast jede achte heimische Vogelart aus Deutschland zu verschwinden. Zu den „Verlierern“ zählen unter anderem die Feldlerche, die Turteltaube, der Grauspecht (alle bisher auf der Vorwarnliste), die Küstenseeschwalbe, sowie Krick- und Löffelente.
Die Neuaufnahme der Feldlerche – dem klassischen Brutvogel von Feldern und Wiesen – macht in besonderer Weise deutlich, wie negativ sich die hoch-intensivierten Formen der Landwirtschaft mittlerweile auf die Tierwelt ausgewirkt haben. Neben den Vögeln der Agrarlandschaft wie Feldlerche oder Rebhuhn sind besonders solche gefährdet, die das Grünland besiedeln, darunter der Kiebitz, das Braunkehlchen und der Wiesenpieper – ein bis vor wenigen Jahren weit verbreiteter und häufiger Wiesenvogel, der nun zum ersten Mal in die Vorwarnliste aufgenommen werden musste. Neu in dieser „Warnstufe“ sind auch Wespenbussard, Waldschnepfe, Wasserralle, Schwarzkehlchen und Kleinspecht.
Doch die neue Rote Liste hat auch Gewinner zu verzeichnen. Zu ihnen zählen einige „Flaggschiffarten“ des Vogelschutzes wie Wanderfalke, Seeadler, Uhu und Schwarzstorch, die nun zum ersten Mal nicht mehr auf der Liste der bundesweit gefährdeten Vögel stehen. Ihre positiven Bestandstrends sind ein Erfolg, der nicht zuletzt den viele Aktiven im NABU und anderen Naturschutzverbänden zu verdanken ist. Sie haben mit gezielten Schutz- und Hilfsmaßnahmen maßgeblich zur Erholung und Stabilisierung der Bestände dieser Arten beigetragen.
Plus und minus
- Aus der Roten Liste (einschließlich Vorwarnliste) wurden entlassen:
Schwarzstorch, Seeadler, Wanderfalke, Uhu, Kolbenente, Mittelsäger, Weißwangengans, Schwarzkopfmöwe, Mittelmeermöwe, Orpheusspötter, Karmingimpel, Eiderente, Zwergtaucher, Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher, Kormoran, Rotmilan, Türkentaube, Mauersegler, Eisvogel, Grünspecht, Mittelspecht, Uferschwalbe, Bartmeise, Rohrschwirl, Sprosser, Gartenrotschwanz, Wiesenschafstelze - Neu auf der Roten Liste (einschließlich Vorwarnliste) sind:
Weißflügel-Seeschwalbe, Küstenseeschwalbe, Krickente, Löffelente, Zitronenzeisig, Schelladler, Steppenmöwe, Weißbart-Seeschwalbe, Gelbkopf-Schafstelze, Trauerbachstelze, Alpendohle, Wespenbussard, Wasserralle, Waldschnepfe, Kleinspecht, Schwarzkehlchen, Blaukehlchen, Wiesenpieper