Das Team der Kranichfarbeberingung kurz vor den Freilassen des markierten Jungvogels - Foto: Günter Nowald
Bundesarbeitsgruppe Kranichschutz
Kraniche – Erleben, Verstehen, Schützen
Die Zukunftsaussichten der Vögel des Glücks
Die BAG wurde 1991 gegründet und ist in allen Bundesländern mit Kranichvorkommen (Brut und/oder Rast) mit Schutzprojekten, Erfassungsprogrammen und Grundlagenforschung tätig. So stehen die Glücksvögel heute, dank eines derzeit noch positiven Bestandstrends in Deutschland, nicht mehr auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.
Trotz des aktuell guten Populationsniveaus müssen, aufgrund einer sich ständig und immer schneller ändernden Umwelt, die Schutzbemühungen fortgesetzt werden. Von besonderer Bedeutung ist hier vor allem der Schutz der Feuchtgebiete, da diese für Kraniche während der Brut und Aufzucht, während des Zuges, der Rast und Überwinterung lebensnotwendig sind.
Bei verschiedenen Forschungsprojekten wird speziell der Einfluss des Klimawandels betrachtet. So zeigt sich in den Untersuchungsgebieten in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren ein besorgniserregend schlechter Reproduktionserfolg der dortigen Brutpaare. Ursachen für diese Entwicklung sind ungünstige Wasserstände an den Brutplätzen, die schlechte Nahrungsverfügbarkeit in der Agrarindustrielandschaft während der Jungenaufzucht sowie der Prädationsdruck. Aus diesem Grunde sind auch die Monitoringprogramme unverzichtbar.
Die BAG Kranichschutz organisiert sich in Landesarbeitsgruppen. Zusätzlich unterstützen Mitarbeitende des NABU-Kranichzentrums projektbezogen die Aktivitäten der Landesarbeitsgruppen (LAGs).
Mitmachen
Wir organisieren uns in Landesarbeitsgruppen. Vor allem im Bereich der Monitoringprojekte Brut und Rast benötigen wir weitere Unterstützung. Ansprechpartner*innen der jeweiligen Bundesländer finden Sie auf www.kraniche.de. Auskünfte erteilt auch das NABU-Kranichzentrum unter 03 83 23-80 540.
Wir freuen uns auf Sie!
Kontakt
Sprecher
Dr. Günter Nowald
Lindenstr.
18445 Groß Mohrdorf
guenter.nowald@kraniche.de
Tel. 03 83 23-80 540
Aktuelle Projekte und Angebote
1. Monitoring „Brut“ / Probeflächenkartierung
In Bundesländern mit Brutvorkommen wird versucht, jährlich die Reviere zu kartieren und ggf. den Brut- und/oder Aufzuchterfolg zu dokumentieren. Die Daten werden den entsprechenden Behörden (untere und obere Naturschutz- und Forstbehörden) für die Landschaftsplanung, Forstschutzrichtlinien etc. weitergegeben.
In Absprache mit der Forst, Landwirtschaft etc. werden Maßnahmen zur Wasserrückhaltung an Brutplätzen durchgeführt, um den Kranichpaaren ein sicheres Brutrevier zu bieten.
2. Monitoring „Rast“ und „Überwinterung“
Deutschlandweit werden an speziellen Synchronzähltagen morgens oder abends Kraniche an ihrem Schlafgewässer erfasst. Die Zähldaten werden anschließend an die entsprechenden Koordinatoren weitergeleitet oder über ein entsprechendes Kranich-Schlafplatzmodul bei ornitho eingepflegt. Die Daten sind für die Landschaftsplanung von großer Bedeutung (WEA, Stromleitungstrassen etc.). Sie dienen aber auch dazu, Aussagen über die Populationsgröße zu treffen.
3. Kranichfarbberingung
Diese Aktionen erfolgen seit Anfang der 1990er Jahre im Rahmen eines europaweiten Projektes durch spezielle Beringerteams. Die Daten werden bei icora eingepflegt, gespeichert und analysiert.
4. Tagungen
Kranichschutz Deutschland organisiert jährlich eine bundesweite Arbeitstagung. Weitere Infos dazu finden Sie unter www.kraniche.de.
Downloads
Externe Links
Homepage "Kranischschutz Deutschland": www.kraniche.de
Rastplätze der Kraniche in Deutschland: kraniche.de/rastplaetze
Der Kranichschutz Deutschland auf Facebook: facebook.com/kranichschutz
Journal „Das Kranichjahr/The Year oft he Crane“: kraniche.de/journale-broschueren
Zusammen mit dem Vogelschutzteam der Bundesgeschäftsstelle entwickelt der BFA Positionen zu Fragen des Vogelschutzes und der Ornithologie und ist Ratgeber für viele Anfragen von Mitgliedern, interessierten Bürgern und Medien. Mehr →
DAs nabu expert*innennetz
Mit seiner Vielzahl an Bundes- und Landesfachausschüssen (BFA und LFA) verfügt der NABU über ein vielmaschiges Netz von Expert*innen aus den wesentlichen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes. Arbeitsgruppen tauschen sich dort über den Stand der Forschung aus. Mehr →