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Mehr Informationen zur Patenschaft!Herdenschutzförderung der Bundesländer - ein Vergleich
Seit 20 Jahren leben wieder Wölfe in Deutschland. Die heimischen Wildtiere sind heute in fast allen Flächenbundesländern wieder zuhause - teils mit einzelnen Tieren, Paaren oder Rudeln. Eine Entwicklung, die mittlerweile deutschlandweit für Weidetierhalter*innen in besonderem Maße mit finanziellen Herausforderungen und Mehrarbeit einhergeht. Denn für den effektiven Schutz ihrer Tiere benötigen sie staatliche Unterstützung.
Zum diesjährigen Tag des Wolfes am 30. April haben wir die entsprechenden Herdenschutz-Förderprogramme in den einzelnen Bundesländern miteinander verglichen. Ein Blick auf die Ampelgrafik zeigt: Viele der Länder haben schon wichtige Grundpfeiler gelegt, sollten ihr Angebot aber in jedem Fall noch verbessern. Dabei können sie sich ein Beispiel an den vorbildlich aufgestellten Ländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen nehmen. Nach mittlerweile 20 Jahren, in denen Wölfe wieder in Deutschland leben, muss Herdenschutz endlich überall umfassend gefördert werden.
Dafür empfehlen wir für alle Bundesländer, unabhängig davon, wie viele Wölfe dort bereits leben: 100 Prozent der Anschaffungs- sowie Unterhaltskosten für Zaunmaterial und Herdenschutzhunde zu fördern und Standards für guten Herdenschutz zu kommunizieren. Vor allem müssen die Förderungen und Herdenschutzberatung flächendeckend eingerichtet werden. Eine Fördermöglichkeit nur auf sogenannte Präventionsgebiete zu beschränken, ist wenig sinnvoll. Es ist absehbar, dass auch in den südlichen, westlichen und nördlichen Bundesländern mehr Wölfe zu erwarten sind. Der NABU steht interessierten Bundesländern für die Umsetzung solcher Maßnahmen beratend zur Seite.
Aber auch die beste Förderkulisse ist erfolglos, wenn sie nicht angewandt wird. Wir appellieren deshalb an die Weidetierhalter*innen, die angebotenen Förderungen auch in Anspruch zu nehmen. Aber auch die Behörden müssen die Förderanträge der Schäfer*innen schneller bearbeiten. Niedersachsen ist hier trotz guter Förderkulisse ein trauriges Beispiel. Zum einen fehlen personelle Kapazitäten in den Behörden, andererseits wird das Augenmerk eher auf die Entnahme von Wölfen gelegt, als auf Herdenschutz.
Dass Förderstrukturen erfreulicherweise auch kurzfristig geschaffen werden können, zeigt Nordrhein-Westfalen, das erst 2018 das erste Wolfsterritorium auswies. Auch andere Länder mit nur einzelnen Wölfen wie Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg haben bereits eine relativ gute Förderbasis geschaffen, die jetzt jedoch ausgebaut werden muss. Bayern hat ganz aktuell endlich auch eine Förderkulisse für Herdenschutz geschaffen. Ab dem 30.4. wird in Bayern Herdenschutz zu 100 Prozent gefördert, wenn auch noch nicht flächendeckend. Diese Info kam jedoch zu spät, um sie in der Grafik zu berücksichtigen. Für die NABU-Analyse wurden die derzeit online verfügbaren Informationen verglichen. So kann es natürlich sein, dass es in einigen Ländern mittlerweile bessere Unterstützung gibt – diese aber noch nicht klar kommuniziert wurde.
Alle Ergebnisse können Sie hier als PDF-Tabelle herunterladen.
Herdenschutz - aber richtig
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Maßnahmen zum Herdenschutz
Dass Wölfe in Deutschland wieder heimisch sind, stellt Nutztierhaltende vor neue Herausforderungen. Aber wie lässt sich der Schutz von Schafen und Co. gut und effektiv umsetzen?
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Wirksame Abschreckung
Hirten vertrauen Hunden ihre Tiere seit Tausenden von Jahren an. Die Herdenschutzhunde verteidigen Schafe, Ziegen, Rinder oder Gänse gegen Wölfe und andere Angreifer.
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Mit Wölfen leben lernen
Beim Herdenschutz herrscht Unsicherheit. Gemeinsam fordern elf Organisationen nun kostendeckende staatliche Hilfen. Die Tötung auffälliger Wölfe muss das letzte Mittel im Einzelfall bleiben.
Im Jahr 2000 wurden in der sächsischen Lausitz freilebend geborene Wolfswelpen nachgewiesen. Mittlerweile sind die heimischen Wildtiere in fast allen Bundesländern wieder zuhause. Eine Entwicklung, die mit Herausforderungen für unsere Gesellschaft einhergeht. Jetzt heißt es, gemeinsam Lösungen umzusetzen, die ein Miteinander möglich machen.
Wölfe und Wir – das ist der Schäfer, der durch Wölfe erheblich mehr Arbeit und finanzielle Sorgen hat. Das sind die Eltern, die sich fragen, ob ihr Kind draußen noch spielen kann. Das ist die Hundebesitzerin, die im Wald mit ihrem Vierbeiner verunsichert spazieren geht. Das sind die Politiker*innen, die mit ihren Gesetzen den Rahmen für das Miteinander schaffen.
Wölfe und Wir – das ist auch der NABU. Seit Jahren setzen wir uns auf praktischer und politischer Ebene für ein funktionierendes Zusammenleben von Menschen, Weidetieren und Wölfen ein. Ob mit Infomaterialien, mit Tatkraft beim Zaunbau, mit spielerischer Wissensvermittlung in Kitas durch unsere Wolfsbotschafter*innen oder im Dialog mit der Politik – der NABU bleibt engagiert, damit in den nächsten 20 Jahren noch mehr Wege zum Miteinander entstehen.
NABU-aktivitäten zum wolf
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NABU-Aktivitäten zum Thema Wolf
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Wölfe in Deutschland – die wichtigsten Fragen und Antworten
Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. Dadurch ergeben sich Fragen. Die wichtigsten hat der NABU hier beantwortet.
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Wolfsmäßige Aktionen in Ihrer Nähe
Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland – anfangs eine Sensation, heute Alltag. Trotzdem arbeitet der NABU seit der Rückkehr der Wolfes konsequent an dem Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf. Alle Aktivitäten finden Sie in der interaktiven Karte.
„Ahuuu“ – das NABU-Wolfslied zum Hören und selber singen
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„Ahuuu“ – das NABU-Wolfslied von Eckhard Pieper gesungen
Hier klicken und den Wolfssong herunterladen.
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„Ahuuu“ – das NABU-Wolfslied in der Karaoke-Version
Hier klicken und die Karaoke-Version herunterladen.
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Songtext für die Karaoke-Version von „Ahuuu“ – das NABU-Wolfslied
Hier klicken und die Noten zum NABU-Wolfslied herunterladen.
#maldirnenwolf – Schritt-für-Schritt-Zeichen-Tutorial vom Künstler Toddy (Thorsten Hardel)
Mehr zum Malwettbewerb vom NABU Nordrhein-Westfalen erfahren?
Der NABU Nordrhein-Westfalen hat zu Beginn der Corona-Pandemie einen großen Malwettbewerb mit verschiedenen Themen in Form von Rätseln, Mal-Tutorials und schönen Vorlagen zum Ausmalen ausgerufen. Zu jedem Thema können Kinder und Erwachsene ein oder auch mehrere Bilder malen und zusenden. Die besten Bilder gewinnen tolle Preise. Mehr zum Malwettbewerb könnt ihr hier erfahren.