Eine Herde von Saiga-Antilopen an einer Wasserstelle. - Foto: Victor Tyakht/ stock.adobe.com
Die Saiga-Antilope
Eine Art wie aus einer anderen Welt
Merkmale
Die Saiga-Antilope (Saiga tatarica) fällt besonders durch ihre rüsselartige Nase auf, die sich als ein wahres Multifunktionswerkzeug entpuppt. Im Sommer filtert die Nase den Wüstenstaub aus der Umgebung und kühlt die bis zu 40 Grad warme Luft herunter, um Hitzschlägen vorzubeugen. Im Winter dagegen wärmt die Nase die Atemluft vor, sodass die Lunge und das Gehirn trotz der extremen Frosttemperaturen keinen Schaden nehmen.
Die Tiere werden bis zu 79 Zentimeter groß und erreichen ein Körpergewicht von 20 bis 40 Kilogramm bei den Weibchen und 30 bis 50 Kilogramm bei den männlichen Artgenosssen. Die Männchen sind zusätzlich mit circa 55 Zentimeter langen Hörnern ausgestattet.
Ernährung und Fortpflanzung
Saiga-Antilopen ernähren sich hauptsächlich von Gräsern. Wenn nicht ausreichend Grasflächen zur Verfügung stehen, fressen sie auch Kräuter, Flechten und Sträucher.
Die Weibchen sind mit sieben bis acht Monaten geschlechtsreif, die männlichen Artgenossen etwas später. Die Paarungszeit ist im Dezember und nach fünf Monaten werden die Kälber geboren. Normalerweise bringen Saiga-Antilopen Zwillinge zur Welt, erstmals trächtige Weibchen jedoch meistens nur ein Kälbchen. Die Kälber sind kurz nach der Geburt bereits sehr agil und können schon nach kurzer Zeit laufen.
Lebensraum und Lebensweise
Saiga-Antilopen sind in den Steppen und Halbwüsten Zentralasiens beheimatet. Die letzten Populationen leben in Russland, Kasachstan und der Mongolei. Einst gab es sie auch in der Ukraine und China. Dort gelten sie inzwischen als ausgestorben. Die Sommer verbringen sie typischerweise im Norden und den Winter im Süden ihres Verbreitungsgebietes.
Sie gehören zu den wandernden Tierarten und halten sich normalerweise in großen Herden von bis zu 1.000 Tieren auf. Die Antilopen sind überwiegend tagaktiv und können auf ihren Wanderungen täglich bis zu 120 Kilometer zurücklegen. Sie sind nicht nur gute Ausdauerläufer, sondern mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde auch sehr schnell. Das hilft ihnen bei der Flucht vor Raubtieren.
Gefährdung
Die größte Bedrohnung für die Saiga-Antilopen ist die massive Wilderei auf ihr Fleisch und ihre Hörner, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin Anwendung finden. Ein weiteres Problem ist der Verlust von Lebensraum durch die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen und die Überweidung durch Viehhaltung. Außerdem kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Ausbrüchen der Saiga-Antilopen-Pest, einer bakteriellen Infektion, die die Populationen stark dezimiert hat. Nach Angaben der Roten Liste der IUCN besteht ein hohes Risiko, dass die Art in freier Wildbahn ausstirbt.
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