Artensteckbrief Streifenhyäne
Alles, was man über diese Art wissen muss
Art: Streifenhyäne (Hyena hyena)
Größe: 100 bis 120 Zentimeter, dazu kommt der Schwanz mit einer Länge von 30 bis 40 Zentimetern
Gewicht: 25 bis 55 Kilogramm
Nahrung: Streifenhyänen fressen Aas, meist Kleintiere und Fische, aber auch Pflanzen
Systematik: Raubtiere, Katzenartige, Hyänen, Eigentliche Hyänen
Lebenserwartung: Bis zu 20 Jahre
Sozialstruktur: Einzelgänger, paarweise oder in kleineren Familiengruppen
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Streifenhyäne reicht von Nord- und Ostafrika über den Mittleren Osten und die Arabische Halbinsel, dem Iran und Pakistan bis nach Indien. Sie leben in Steppen, Halbwüsten, Akazienbusch, Trockensavannen und Bergregionen von bis zu 3300 Metern Höhe.
Bis vor wenigen Jahren war sie im südlichen Zentralasien noch weit verbreitet. Durch die Verfolgung ist ihr Bestand jedoch stark zurückgegangen und in großen Teilen des früheren Verbreitungsgebietes sogar ganz verschwunden. In Tadschikistan galt die Art seit Jahrzehnten als verschollen und es fehlten jegliche Nachweise von Vorkommen, selbst aus intensiv untersuchten Schutzgebieten, wie Tigrovaya Balka wo noch bis 1954 der – heute weltweit ausgestorbene – Kaspitiger vorkam.
Fortpflanzung
Streifenhyänen haben ein bis vier Jungtiere, die sie nach einer Tragzeit von 90 bis 94 Tagen zur Welt bringen.
Gefährdung
In der Roten Liste der IUCN werden Streifenhyänen mit abnehmendem Bestand von unter 10.000 Individuen im Freiland als potenziell gefährdet eingestuft. Diese Tiere haben einen schlechten Ruf. Sie gelten als Grabschänder und Bedrohung der Ernten und leiden daher in vielen Gegenden unter Vergiftungsanschlägen und Wilderei.
In Tadschikistan galt die Streifenhyäne lange als ausgestorben, bis Naturschützer*innen ein Vorkommen entdeckten. Um die seltene Art zu erhalten, starteten der NABU und die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz ein Artenschutzprojekt. Mehr →
Saiga-Antilopen gehören zur Steppe wie der Bison zur Prärie. Doch die seltene Antilope existiert nur noch in fünf Gebieten in Asien. Mit seinen Projekten für gemeindebasierten Schutz und Umweltbildung trägt der NABU zur Erhaltung der Saiga in Kasachstan bei. Mehr →