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Jetzt informieren, wie Sie Schneeleoparden helfen können!Schneeleoparden als Opfer des Wandels
Hintergrund zu Handel und Wilderei in Kirgistan
Der Schneeleopard ist bedroht. Nur noch 3000 bis 3500 dieser beeindruckenden Tiere durchstreifen ein riesiges Verbreitungsgebiet von etwa zwei Millionen Quadratkilometern, das sich über zwölf Staaten erstreckt. Sie leben in den entlegenen Randgebieten der zerklüfteten Berge Zentralasiens und des Himalaya. Auch wenn es Gesetze gibt, die Schneeleoparden schützen sollen, fallen bis heute zahlreiche Tiere Wilderern zum Opfer. Aus manchen Regionen sind die Sprungweltmeister unter den Großkatzen bereits vollkommen verschwunden.
In Kirgistan waren Schneeleoparden einst zahlreich. Unter sowjetischer Herrschaft in den 1970ern und 1980ern waren Fang und Export wilder Tiere ein strikt kontrolliertes Geschäft. Heute erscheint es unvorstellbar, dass damals sowjetische Beamte jährlich etwa 40 Schneeleoparden aus Kirgistan an Zoos weltweit verkauften – zum Preis von 50 US-Dollar.
Historischer Film von 1956 über die Schneeleopardenjagd
1. Szene: Den Schneeleoparden im Käfig anzuschauen, flößt wenig Angst ein, ...
2. Szene: ... aber ihn draußen in freier Wildbahn zu treffen ist etwas ganz anderes. Der Jäger hat keine Angst vor der Begegnung. Die Eisenzähne der Falle halten die Pfote des Schneeleoparden sicher fest. Aber jetzt wird es gefährlich. Größte Vorsicht ist nötig, um den Schneeleoparden zu greifen. Das ist schon der 30. Schneeleopard des kirgisischen Jägers.
3. Szene: Von der Zoo-Basis in Frunse (heute: Bischkek) werden die Tiere in die Zoologischen Gärten des Landes geflogen.
Für Haut und Knochen
Der Unabhängigkeit 1991 folgte der wirtschaftliche Kollaps, in dessen Folge die ländliche Bevölkerung zunehmend verarmte und die Gehälter auch der Strafverfolgungsbeamten gekürzt wurden. Die staatlich ausgebildeten Wildtier-Fänger verloren ihre Arbeit. Dies alles führte dazu, dass Verstöße gegen Wildtierhandel und Schutzgesetze nicht mehr geahndet wurden und Gegenmaßnahmen wirkungslos blieben.
Hunderttausende Menschen standen plötzlich vor dem wirtschaftlichen Aus und wussten nicht, wie sie weiterhin für sich und ihre Familien sorgen sollten. Um zu überleben, wurden viele Menschen zu Wilderern und Wildtierhändlern. Die Öffnung der kirgisischen Grenzen und der internationale Handel, auch mit China, schufen neue Märkte, die den Schneeleoparden und anderen Wildtieren zum Verhängnis wurden. Die Preise für Häute stiegen um mehr als das 60-fache und der Pelz eines einzigen Schneeleoparden erzielte auf dem Schwarzmarkt Erlöse in Höhe mehrerer kirgisischer Jahreseinkommen. Mitte der 1990er-Jahre vervierfachten sich daher die Vorfälle von Wilderei. Manche Schmuggler und Wilderer, die in diesen Handel verstrickt sind, waren früher Regierungsbeamte oder sogar Ranger. So starben jährlich schätzungsweise 120 Schneeleoparden. Im Jahr 1996 war die Population auf 650 Tiere gefallen. Heute leben schätzungsweise nur noch etwa 150 Schneeleoparden in Kirgistan.
Blühender Handel mit der gefährdetsten Großkatze der Welt
Lebende Schneeleoparden und Körperteile getöteter Tiere werden in mindestens elf ihrer zwölf Verbreitungsstaaten illegal gehandelt. Die verlockenden Profite und das geringe Risiko bestraft zu werden haben neue Netzwerke von Wilderern, Mittelsleuten und Händlern begünstigt, die mit Akteuren in anderen Ländern verbündet sind. Viele Käufer gehören zu einer wohlhabenden neuen Oberschicht in den zentralasiatischen Staaten. Doch auch Touristen aus dem Mittleren Osten und Europa sind in die Machenschaften verstrickt.
Gründe, warum die Tiere so begehrt sind, gibt es unterschiedliche: Kirgisien grenzt an das zunehmend wohlhabende China an, wo Knochen, Zähne, Krallen, Fleisch, Sexualorgane und Föten als Bestandteile traditioneller Medizin genutzt werden. Auch die Häute und Felle der Schneeleoparden werden hoch gehandelt. In vielen Jurten Kirgistans und der Mongolei hängen Leopardenhäute als traditionelle Wandbehänge. Der Gebrauch von Häuten und Fellen ist zwar illegal, jedoch hält dies manche Menschen nicht davon ab bis zu elf Schneeleoparden für einen einzigen Mantel zu töten.
Doch auch an lebenden Schneeleoparden besteht ein Interesse. Jungtiere werden an private Zoos verkauft und als Statussymbole gehalten. Dabei bringt ein Jungtier den Händlern etwa
22.000 Euro Gewinn. Viele dieser Wildtiere sterben schon nach kurzer Zeit in Gefangenschaft.