Es reicht nicht, nur darauf zu hoffen, dass die letzten Schneeleoparden überleben. Helfen Sie uns, die letzten Schneeleoparden zu retten und werden Sie jetzt Schneeleo-Pate oder Patin!
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Warum wir den Schneeleos ins Wohnzimmer schauen
Wie dient eine Schneeleoparden-Webcam im Zoo dem Erhalt der Schneeleoparden in freier Wildbahn?
Das Leben und die Jungenaufzucht im Zoo lebender Schneeleoparden mit Kameras zu begleiten, hilft deren Verwandten in freier Wildbahn indirekt. Schneeleoparden sind in den Hochgebirgsregionen Zentralasiens zuhause, also sehr weit weg von uns und unserem Alltag. Zudem kennt sie hierzulande kaum jemand. Sie sind jedoch gefährdet und brauchen dringend unsere Unterstützung. Der NABU setzt sich in Kirgistan seit über 20 Jahren erfolgreich für den Schutz freilebender Schneeleoparden ein und konnte bisher viel bewirken. Um Interessierten den seltenen Schneeleopard nahezubringen, eignet sich eine Webcam. Zuschauer*innen können die Tiere hautnah erleben, sie begleiten und verstehen lernen. Somit bietet sich uns die Chance, über die beiden Großkatzen im Zoo als Stellvertreter und Botschafter ihrer Art auf die freilebenden Schneeleoparden und ihre Schutzbedürftigkeit hinzuweisen.
Warum arbeitet der NABU als Naturschutzorganisation mit einem Zoo zusammen?
Der NABU ist ein Naturschutzverband, der sich für wildlebende Tiere auf Populationsniveau in freier Wildbahn einsetzt. Sein Engagement gilt primär dem Artenschutz. Das bedeutet, dass er sich für den Erhalt von Arten und ihrer Lebensräume einsetzt, nicht für einzelne Individuen. Zeitgemäße Zoos leisten aus Sicht des NABU dazu auch einen Betrag und erfüllen eine Reihe von wichtigen Aufgaben:
1. Zoos bilden und schaffen Bewusstsein:
Ihr großes Umweltbildungspotenzial mit bundesweit etwa 45 Millionen, weltweit mindestens 600 Millionen Besucher*innen pro Jahr bietet die einzigartige Möglichkeit, die breite Bevölkerung für die Handlungsweisen und Zielsetzungen des Natur- und Artenschutzes zu sensibilisieren. Zoos helfen durch Information und Aufklärung dabei, zu vermitteln, warum es wichtig ist, bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen.
2. Zoos leisten einen ergänzenden Beitrag zum Artenschutz:
Zu den wichtigen Aufgaben eines verantwortungsbewussten Zoos gehört es auch, genetisch stabile Populationen ihrer Tierarten zu erhalten (auch durch gemanagte Zuchtbücher). Kann die Arbeit in Zoos wirksame in-situ-Maßnahmen zum Schutz seltener und bedrohter Arten auch nicht ersetzen, so dient die Erhaltungszucht in Einzelfällen dazu, eine bedrohte Art im Zoo über viele Generationen aufrecht zu erhalten. Dabei muss die genetische Variabilität der Art möglichst komplett erhalten bleiben (für denkbare zukünftige Auswilderungen). Um dies zu gewährleisten, gibt es eine Reihe von Expertengruppen und Zuchtprogrammen, an denen die Zoos teilnehmen. Die World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) etwa ist der Dachverband für Zoos und Aquarien weltweit, welcher auch die internationalen Zuchtbücher für seltene und bedrohte Arten führt, deren Erhalt durch Züchtungen in Zoos und Wiederauswilderung unterstützt wird. Die European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) ist die Europäische Vereinigung von Zoos und Aquarien. Das European Endangered Species Programme (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm, kurz EEP) und das Zuchtbuch spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie regeln die Zusammenarbeit der Zoos und welche ihrer Tiere miteinander verpaart und dafür getauscht werden können, um die genetische Variabilität zu gewährleisten.
Darüber hinaus führen viele Zoos Auswilderungsprogramme durch und unterstützen Artenschutzprojekte vor Ort mit Geld, Personal und Know-How. Es gibt sogar Tierarten, die überhaupt nur aufgrund von Zoos überlebt haben und heute wieder in freier Natur vorkommen. So zum Beispiel der Bergwisent: Heute stammen alle in Freiheit lebenden Bergwisente von 48 Tieren ab, die fast ausschließlich in deutschen Gehegen überlebt haben. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte konnte durch Nachzuchtprogramme beim Przewalski-Pferd erreicht werden. Diese Unterart des Wildpferds war in freier Wildbahn ausgestorben und konnte durch das Engagement von Zoos nachgezüchtet und vor dem Aussterben bewahrt werden. Heute leben wieder mehrere hundert Przewalski-Pferde in freier Natur.
Um den Natur- und Artenschutz gemeinsam voranzubringen, arbeitet der NABU zum Beispiel mit dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. zusammen. NABU und VdZ setzen sich gemeinsam für zeitgemäße, art- und tierschutzgerechte Formen der Tierhaltung sowie für die Beendigung problematischer Importe naturentnommener Tiere ein und stimmen ihre Artenschutzbemühungen miteinander ab.
Der NABU freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Neunkircher Zoo, der seine Schneeleopardenschlucht sehr tiergerecht gestaltet hat und nicht nur aktiv am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) teilnimmt und als wissenschaftlich geführter Zoo unter anderem Mitglied im Europäischen Zoo- und Aquarienverband (EAZA) sowie dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. ist, sondern auch Artenschutzprojekte vor Ort unterstützt.
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