Blühende Landschaften
NABU-Wander- und Exkursionstipps zu botanischen Kostbarkeiten
Die Politik kann die einst versprochenen „Blühenden Landschaften“ bis heute nur mit Mühe hervorbringen. Für Mutter Natur dagegen ist das überhaupt kein Problem, blühende Landschaften gibt es hier fast das ganze Jahr über. In der neuen Service-Reihe zeigt der NABU, wo, wann und wie Naturfreunde auf eigene Faust oder in fachkundiger Begleitung blühende Landschaften erleben können.
Jeder Tipp stellt eine Pflanzenart mit ihren Besonderheiten vor sowie die Landschaft, die sie hervorbringt. Dazu gibt es eine Wanderroute zu je einem besonders eindrucksvollen Wuchsort, ergänzt durch Links, Literaturhinweise und Anfahrtsbeschreibungen. In vielen Fällen organisiert der NABU zudem spezielle Exkursionen. Den Anfang im Jahresreigen machen vier typische Frühblüher: die äußerst seltene Schachblume, das Frühlings-Adonisröschen, der mancherorts in wahren Blütenmeeren vorkommende Blaustern und der leckere Bärlauch. Dann folgen die zur Hauptvegetationszeit im Mai und Juni blühenden Pfingstnelken – im nordhessischen Nationalpark Kellerwald-Edersee – und die leuchtend blauen Sibirischen Schwertlilien am Bodensee.
Im zeitigen Frühjahr, noch bevor Lerchensporn, Schlüsselblume oder gar Windröschen erscheinen, blüht im Auwald der Zweiblättrige Blaustern, auch Sternhyazinthe genannt. Mancherorts bilden die Blausterne richtige Blütenmeere mit Zehntausenden Pflanzen. Mehr →
Jedes Jahr im April zieht es Tausende Pflanzenfreunde und Naturinteressierte in das 309 Hektar große Naturschutzgebiet „Oderhänge Mallnow“, um sich am Blütenzauber der goldgelben Frühlings-Adonisröschen zu begeistern. Mehr →
Die Blütenmeere des Bärlauchs kann man im Auwald gar nicht verfehlen, man muss einfach „immer der Nase nach“. An sonnigen Frühjahrstagen verströmt diese Pflanze, die oft in großen Teppichen vorkommt, einen würzigen Geruch nach Knoblauch. Mehr →
Eine botanische Rarität erwartet den Besucher des Sinntals jedes Frühjahr. Denn die Schachblume kommt in Deutschland nur auf wenigen kleinen, weit von einander entfernten Standorten vor. Außer hier im bayrisch-hessischen Grenzgebiet findet man noch ein größeres Vorkommen bei Hamburg. Mehr →
Die langen, nektarreichen Blüten der Pfingstnelke werden von Tagfaltern bestäubt. Da die 10 bis 30 Zentimeter hohen Pflanzen selten einzeln, sondern meist in Gruppen wachsen, bilden sich kleine, lockere Polster. Die Pfingstnelke ist eine rein mitteleuropäische Pflanze. Mehr →
Im Frühsommer mischt sich im Wollmatinger Ried bei Konstanz ein blaues Blütenmeer ins Grün der Pfeifengraswiesen. Zehntausende blauvioletter Blüten der Sibirischen Schwertlilie stehen für kurze Zeit in voller Blüte und geben der Landschaft einen besonderen Reiz. Mehr →