8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Winterblühende Zierstauden
Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) wird 10 bis 25 Zentimeter groß. Die Pflanze enthält verschiedene giftige Alkaloide, die Erbrechen, Durchfall und Schweißausbrüche auslösen können. Der grüne Fleck auf den Blütenblättern, das so genante Saftmal, ist ein Orientierungssignal für Insekten, das diese zu Nektar und Pollen führt. Auch bei der Samenverbreitung arbeitet das Schneeglöckchen mit einem Trick. Die Samen enthalten ein nährstoffreiches Anhängsel, das Ameisen anlockt, so dass sie dann beim Abtransport für die Ausbreitung der Schneeglöckchen sorgen.
Dem Schneeglöckchen recht ähnlich ist der Märzenbecher (Leucojum vernum), beides sind Narzissengewächse. Anders als der Name nahe legt, beginnt der Märzenbecher meist im Februar zu blühen, etwa eine bis zwei Wochen später als das Schneeglöckchen. Die leicht nach Veilchen duftenden Blüten halten bis Anfang April durch. Während das oben beschriebene, gelbgrüne Saftmal beim Schneeglöckchen auf den kurzen inneren Blütenhüllblättern prangt, weisen beim meist von Bienen befruchteten Märzenbecher sämtliche Blütenblätter einen solchen Fleck auf.
Wie das Schneeglöckchen lockt auch der ab Januar leuchtend gelb blühende Winterling (Eranthis hyemalis) Ameisen mit nährstoffreichem Samen an. Er gehört aber nicht zu den Narzissen-, sondern zu den Hahnenfußgewächsen. Blütenbesucher sind Bienen, Tagfalter und Fliegen. Das Öffnen und Schließen der Blüten geschieht temperaturbedingt durch ungleichmäßiges Wachsen der Blütenblätter. Auf diese Art verdoppelt sich die Blütenblattlänge nach einer Woche. Obwohl sich Winterlinge auch aus Samen anziehen lassen, ist die Kultur recht schwierig, so dass immer noch jedes Jahr Millionen Winterlingknollen aus Wildbeständen des Balkans und der Türkei exportiert werden.
An Arten, Sorten und Farben zahlreich ist der Krokus. In Gärten und Parks am stärksten verbreitet sind der Frühlings-Krokus Crocus vernus sowie großblütige Zuchthybriden aus dem Balkan-Krokus Crocus flavus und anderen Arten. Bei dem im Mittelmeerraum und in Persien zur Gewürzgewinnung angebauten Safran-Krokus handelt es sich um den im Herbst blühenden Crocus sativus, aus den Blütenfäden der Gartenkrokusse ist das nicht möglich. An einigen Stellen gibt es in Deutschland auch wild wachsende Krokusse, die aber fast ausschließlich auf Anpflanzung in früheren Zeiten zurückzuführen sind. Das gilt auch für die als Ausflugsziel beliebten großen Bestände am Zavelstein in Baden-Württemberg. Sie sind aber immerhin schon seit mindestens 1825 bekannt. Eine ähnlich große Attraktion bietet hoch im Norden der Schlosspark von Husum. Mehrere Millionen lila Krokusse blühen dort im März und April.
Noch früher als die heimischen Windröschen und in Parks unter Bäumen gerne angepflanzt, erscheint die Strahlenanemone Anemone blanda. Die Farbpalette reicht von Weiß über viele Rosavarianten bis hin zu dunkelblau. Bei günstiger Witterung blüht diese vom Balkan und aus Kleinasien stammende Art bereits Anfang Februar. Im Handel wird sie als Balkananemone, Berg-Anemone, Schönes Windröschen, Balkan-Windröschen oder Griechisches Buschwindröschen angeboten. Leider stammt ein großer Anteil der angebotenen Strahlenanemonen aus Wildbeständen. Alleine die Türkei führt pro Jahr mehrere Millionen der Natur entnommene Strahlenanemonen aus. (elg)
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