Seltener Besuch: Weidenjungfer auf Sonnenbraut der Sorte „Biedermeier“ - Foto: Helge May
Robuste Dauerblüherin in rot und gelb
Die Sonnenbraut im Porträt
Im Garten ist die Sonnenfraut für vollsonnige, jedoch nicht zu trockene Standorte im Staudenbeet und im Bauerngarten geeignet. Ihren botanischen Namen verlieh der schwedische Botaniker Carl von Linné der Gattung, wobei Helenium anders als naheliegend nicht von dem griechischen Wort Helios für Sonne stammt, sondern vom antiken Namen Helenion für den Echten Alant (Inula helenium), eine heimische Staude, dem die Sonnenbrautblüte ähnlich sieht.
Die etwa vierzig wildwachsenden Sonnenbrautarten gehören zur großen Familie der Korbblütler. Charakteristisch ist die Fülle kleiner, fruchtbarer Blüten in der Mitte des Blütenstand, die zu einer flachen Scheibe angeordnet sind. Um die Scheibe herum sitzt ein Kranz unfruchtbarer Strahlenblüten, die die Blume wie eine Sonne aussehen lassen. Bereits im Frühsommer startet die Helenium-Saison mit der 70 Zentimeter hohen Helenium hoopesii. Mit ihren leicht hängenden Blütenblättern weicht sie vom üblichen Bild ab und passt am besten in ein kunterbuntes Wildstaudenbeet. Die Hauptsaison für die Sonnenbräute beginnt jedoch im Hochsommer mit Arten, die teils über anderthalb Meter hoch werden, und endet erst im Herbst. Aus den im Winter bitterkalten Prärien stammend, sind Sonnenbräute bei uns durchweg winterhart.
Neben Sonnenschein mag Helenium vor allem lockeren Boden, denn in lehmigem Boden geraten die Pflanzenstängel recht dünn, so dass sie leicht umknicken. Als Dünger empfehlen sich reiche Kompostgaben. Lässt nach einigen Jahren die Blühfreudigkeit nach, sollte man die Pflanzen teilen und umpflanzen. Vermehren lässt sich die Sonnenbraut entweder durch Teilung oder durch Aussaat. Die Blüten werden gerne von Insekten besucht, Schneckenfraß dagegen muss man kaum befürchten.
Am besten lässt sich Helenium gruppenweise mit anderen Prachtstauden und Gräsern kombinieren. Bei der Zusammenstellung kann man tief in den Farbtopf der Natur greifen: Wer Gelb in vielen Variationen mag, kombiniert verschiedene Sonnenhut-Sorten und Staudensonnenblumen mit Helenium. Dadurch entsteht eine goldgelbe Gartenecke, die selbst an bedeckten Tagen Leuchtkraft entwickelt. Auch Indianernessel, Phlox und Wildastern gesellen sich gerne zu Helenium. Im Spätsommer lassen blau blühender Rittersporn, Astern in Blau und Violett oder zartviolette Verbenen Helenium noch intensiver leuchten. Von den Einjährigen oder den nicht winterharten Gartenpflanzen sind üppig blühende Dahlien und Mehlsalbei attraktive Begleiter.
- Helenium autumnale am Wildstandort in Missouri
- Sonnenbraut-Tipps bei Biogärtner.de
- Die Sonnenbraut als Staude des Jahres 2008
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