Phlox „Monte Rosa“ - Foto: Helge May
Leuchtende Flammen im Bauerngarten
Der Phlox im Porträt
Phlox ist sowohl als Leit- oder Begleitstaude in Rabatten oder auch im Steingarten zu verwenden. Die Gattung Phlox gehört zur Familie der Himmelsleitergewächse (Polemoniaceae). Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika und besiedeln dort ein Gebiet, das sich von Illinois im Norden bis nach Georgia in den Südstaaten und damit über verschiedene Klimazonen erstreckt. Dadurch entstand die große Variabilität des Phlox. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Phlox-Arten nach Europa. Durch Züchtungen seit dem 19. Jahrhundert entstand ein umfangreiches Sortiment.
Der Hohe Phlox (Phlox paniculata) mit seinen unzähligen Hybriden ist eine unserer den wichtigsten Beetstauden. Da die wild wachsende Art aus den niederschlagsreichen Waldgebieten Nordamerikas stammt, bevorzugen auch die aus dieser Art gezüchteten Sorten hohe Bodenfeuchte und nährstoffreichen Boden. An vollsonnigen Lagen gedeihen sie am besten, kommen aber auch mit leichtem Schatten gut zurecht. Nur einen zu trockenen Standort mögen sie überhaupt nicht.
An ihren breit gewölbten Dolden sitzen farbenprächtige Einzelblüten, deren Farben von Rot-Violett-Schattierungen über Lilablau bis Weiß reichen. Die glänzenden Blätter sind ei- bis lanzenförmig. Die Blütezeit des Hohen Phlox reicht von Juni bis in den September. Seine Höhe variiert zwischen 50 und 150 Zentimetern. Besonders in der Abenddämmerung leuchten die Blüten ganz besonders und geben einen betörenden Duft ab, der zahlreiche Nachtschwärmer anzieht. Wegen des engen und tiefen Blütenkelchs wird Phlox vor allem von Schmetterlingen besucht, die mit ihrem langen Rüssel mühelos an den Nektar kommen. Sehr beliebt ist Phlox zum Beispiel bei Taubenschwänzchen.
Ähnlich dem Hohen Staudenphlox sind einige Wildarten mit Beetstaudencharakter zu verwenden. Der Wiesenphlox (Phlox maculata-Hybriden) blüht von Juni bis August mit weißen, lilarosa- oder rosafarbenen Blüten und wird zwischen 80 und 100 Zentimetern hoch. Der Frühsommerphlox (Phlox arendsii-Hybriden) hat seine Blütezeit im Juni und Juli, erreicht eine Höhe von 40 bis 60 Zentimetern und erfreut Gartenbesitzer mit purpurroten, hellvioletten Blüten mit rosa Augen oder mit weißen Blüten mit rotem Auge. Im lichten Schatten gedeiht er besonders gut.
Neben den Beetstauden gibt es auch einige Phlox-Arten, die sich für den Steingarten eignen. Sie zeichnen sich durch niedrigen, meist polsterförmigen Wuchs aus und überziehen Steinfugen, Mauerkronen sowie Trog- und Dachgartenbepflanzungen mit ihrem feinen Blütenteppich. Das Frühjahr beginnt mit der Blüte des Niedrigen Polsterphlox (Phlox douglasii), der lediglich eine Höhe von 5 Zentimetern erreicht und rundliche Polster ausbildet, die winter- bis immergrün sind. Die rosa- bis lilafarbenen Blüten erscheinen im Mai bis Juni.
Der Teppichphlox (Phlox subulata) erreicht eine Höhe von 10 bis 15 Zentimetern und hat leicht rundliche, nadelartige Blätter. Sein großes Sortiment schmückt mit blauen, roten und weißen Blüten Trockenmauern, Steinspalten und senkrechte Wände von Mai bis Juni.
Der Kriechende Phlox (Phlox stolonifera) erreicht etwa 30 Zentimetern Höhe und wächst auf Nord- und Ostseiten von Gehölzen und Mauern. Er hat einen starken Ausbreitungsdrang, der auf schattigen Gartenplätzen jedoch oft erwünscht ist. Selbst Sommertrockenheit unter Gehölzen kann ihm nichts anhaben, solange es im Frühjahr an seinem Standort ausreichend feucht war und er austreiben und Blüten entwickeln konnte.
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