Die lilafarbenen Blüten des Gundermann sind hübsch anzuschauen - Foto: Helge May
Gemeiner Gundermann
Aromatisches Küchen- und Heilkraut
Diese Pionierpflanze ist oft als eine der Ersten anzutreffen und ebnet so den Weg für viele folgende Pflanzen, die nicht so durchsetzungsstark sind. Der auch Gundelrebe genannte Gundermann gedeiht besonders gut auf Böden, die feucht oder nass und nährstoffreich sind. Diese sehr aromatische Pflanze enthält ätherische Öle und Bitterstoffe und kann daher auch als Heilkraut verwendet werden. Gegen Husten und Durchfall wird sie seit jeher verwendet.
Bereits Römer und Germanen haben dieses Kraut genutzt, um Wunden zu heilen und Würmer loszuwerden. Äußerlich angewendet, klärt Gundermann die Haut und hilft bei Entzündungen. Insekten nutzen den Gundermann als Nektarpflanze. Aurorafalter und Zitronenfalter sowie Grünaderweißling und Rapsweißling saugen gern am Gundermann Nektar. Außerdem ist Gundermann eine besonders beliebte Bienenweide.
Kulinarischer Tipp: In der Küche kann der würzige Gundermann wie Spinat zubereitet werden. Die Blüten sind als Salatzugabe sehr lecker.
Kurzsteckbrief:
- Wissenschaftlicher Name: Glechoma hederacea
- Höhe: 15 bis 50 Zentimeter
- Blütenfarbe: blau-violett
- Blütezeit: April bis Juni
- Ernte: März bis Juni
Inhaltsstoffe:
- ätherisches Öl
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
Verwendung
...in der Küche:
- im Salat
- als Pfannengemüse
- als Gewürz
...in der Hausapotheke bei:
- Schupfen und Husten
- Verdauungsbeschwerden
- Blasen- und Nierenproblemen
- Entzündungen der Haut
- Gicht
Mehr zum Gundermann
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