Spitzwegerich - Foto: Kathy Büscher
Spitzwegerich
König des Wegesrands
Der Spitzwegerich ist recht verbreitet. Er trägt seinen Namen „Wegerich“, was so viel wie „Wegekönig“ oder „Wegehüter“ bedeutet, zu Recht, denn sehr häufig ist er an Wegesrändern zu finden. Aber auch auf Wiesen gedeiht die Heilpflanze gut.
Der Spitzwegerich enthält viele Stoffe, die dem menschlichen Körper gut tun: Sie lösen den Schleim bei Erkältungen oder helfen gegen Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden. Die enthaltene Kieselsäure stärkt Nägel und Haare. Spitzwegerich kann, auf einen Insektenstich gerieben, den Juckreiz mildern. Und das sind nur einige seiner heilenden Kräfte.
Kurzsteckbrief:
- Wissenschaftlicher Name: Plantago lanceolata
- Höhe: 5 bis 60 Zentimeter
- Blütenfarbe: weiß bis braun
- Blütezeit: Mai bis September
- Ernte: ganzjährig
Auch kulinarisch kommt man beim Spitzwegerich auf seine Kosten. Die Blüten sind essbar und erinnern in ihrem Geschmack an Pilze – sie können zum Beispiel als Schmorpfanne zubereitet werden. Die Samen haben eine nussiges Aroma und und wirken verdauungsfördernd.
Aber nicht nur uns Menschen hat der Spitzwegerich viel zu bieten, auch Insekten sind von der Pflanze überzeugt. Für viele Falter ist der Spitzwegerich Raupenfutterpflanze, darunter stark gefährdete und gefährdete Arten der Roten Liste wie verschiedene Scheckenfalter. Überlässt man dem Spitzwegerich eine Ecke im Garten, kann man also einigen teils stark gefährdeten Faltern, aber auch sich selbst, einen großen Gefallen tun.
Inhaltsstoffe:
- Aucubin
- Gerbstoffe
- Germanium
- Kalium
- Kieselsäure
- Schleimstoffe
- Vitamin B und C
- Zink
- Zirkon
Verwendung
... in der Küche:
- Blätter: im Salat, gekocht wie Spinat oder als Suppe
- Samen: als Topping für Salat, nussartiger Geschmack
- Wurzel: gekocht als Gemüse
- Blüten: in Schmorgerichten, pilzartiger Geschmack
... in der Hausapotheke bei:
- Husten und Bronchitis
- Asthma
- Verdauungsbeschwerden
- Harnwegsentzündungen
- Hautentzündungen und Insektenstichen
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